Noé Roth hatte bereits in der Aerials-Qualifikation mit der Bestnote auf sich aufmerksam gemacht. Im Final gelang ihm dann der nächste Exploit. Sein finaler Sprung, der Full-Double Full-Full brachte ihm 125,22 Punkte und WM-Bronze ein. Der Rückstand auf den zweitplatzierten Olympiasieger Olexander Abramenko aus der Ukraine betrug nur 1,02 Punkte. Gold ging an den Russen Maxim Burow (130,09).
«Ich kann es selber noch gar nicht fassen. Ich wusste, dass ich die Sprünge draufhabe. Aber dass es auf das Podest reicht, hätte ich nicht gedacht», sagte Roth nach dem Erfolg. Im Final sei er gewohnt ruhig geblieben. «Nur beim letzten Sprung, da habe ich die Nervosität ein bisschen gespürt»
Vor einem Jahr hatte er in Weissrussland mit dem Weltmeistertitel bei den Junioren ein erstes Mal auf sich aufmerksam gemacht. Die Bronzemedaille an der WM ist der vorläufige Höhepunkt von Roths Erfolgsgeschichte. Selbst Vater und Coach Michel hätte seinem talentierten Sohn einen solchen Aufstieg innerhalb von einem Jahr nicht zugetraut: «Damals hätte ich gesagt: ‹Die Finalteilnahme ist möglich.›»
Er springt aktuell einfach sackstark.
Schon in den Wochen vor den Weltmeisterschaften hatte Roth jr. gezeigt, wie wohl er sich auf amerikanischem Schnee fühlt. Bei den beiden Springen in Lake Placid holte sich Noé jeweils den Sieg. «Er springt aktuell einfach sackstark, darum habe ich vor dem Wettkampf schon gedacht, dass es allenfalls eine Überraschung geben könnte», sagte Michel Roth.
Auch Werner und Isler überzeugen
Mit Pirmin Werner und Dimitri Isler hatten zwei weitere Schweizer die Qualifikation vom Mittwoch überstanden. Werner beendete den Wettkampf auf dem 9. Platz, Isler klassierte sich auf Rang 11.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 07.02.10, 07:00 Uhr