Fanny Smith ist die Generalprobe für die Olympischen Spiele gelungen. Die Romande musste sich nur Sandra Näslund geschlagen geben und fuhr auf Rang 2, es war ihr 57. Weltcuppodest. Im chinesischen Secret Garden, wo in rund 2 Monaten die olympischen Skicross-Wettbewerbe über die Bühne gehen werden, blieb der Auftritt der Waadtländerin das einzige Highlight aus Schweizer Sicht.
Während Talina Gantenbein, Sanna Lüdi und Sixtine Cousine allesamt in der 1. Runde hängen geblieben waren, biss sich Smith durch. Die Gesamtweltcup-Siegerin der vergangenen Saison sicherte sich mit Rang 2 im Halbfinal hinter der Schwedin Näslund das Final-Ticket. Dort kam es zur Duplizität der Ereignisse: Nach starkem Start war Näslund abermals nicht zu schlagen, die 29-fache Weltcupsiegerin Smith musste sich mit Rang 2 begnügen.
Riesige Enttäuschung bei Schweizer Männern
Bei den Männern hatte der Wettkampf aus Schweizer Sicht äusserst unerfreulich begonnen. Gleich im ersten Heat erwischte es nach schlechtem Start Ryan Regez, der in der Qualifikation noch die Bestzeit aufgestellt hatte. Und auch Tobias Baur konnte keinen der ersten beiden Plätze ergattern. Auch danach schmolzen die Schweizer Hoffnungen wie der erste Schnee an der November-Sonne: Marc Bischofberger stürzte nach einem harten Zweikampf mit Tristan Takats (AUT), Joos Berry, Romain Détraz und Alex Fiva, dem im unteren Streckenabschnitt ein Schnitzer unterlief, waren zu langsam.
Auch in internationaler Hinsicht ging es auf dem wenig spektakulären Kurs verrückt zu und her. Topfavorit Reece Howden (CAN) scheiterte bei erster Gelegenheit. Der zweite Heat wiederum wurde von einem schweren Unfall überschattet. Daniel Bohnacker blieb nach einem Zusammenstoss liegen und musste mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden. Der Franzose Jean Frédéric Chapuis hatte den Deutschen versehentlich abgeräumt. Den Sieg holte sich der Russe Sergej Ridzik.