Fabian Bösch hatte gute Chancen, auch im Ski alpin den Durchbruch zu schaffen. Ihn schreckte aber die hohe Strukturiertheit der Trainings bereits im jungen Alter ab. «Ich habe gemerkt, dass ich lieber mit meinen Freunden aufs Trampolin gehe. Es gibt dort kein Limit.»
Wenn der Skiklub einen Rennkurs gesteckt hat, fahre ich auch heute noch 2-3 Mal durch, bis mir die Schultern von den Toren wehtun.
Aus Freude wurde Erfolg
Gewechselt in den Freestyle-Bereich hat Bösch erst mit 13 Jahren. Für einen Profisportler ist das spät. «Als ich wechselte, hatte ich nicht das Ziel, Profi zu werden im Freestyle. Ich hatte einfach viel mehr Spass daran. In den Erfolg bin ich dann so reingerutscht.»
Er brauchte eben auch nicht lange, um zu reüssieren: Nach nur 4 Jahren im Freestyle gewann er als jüngster Athlet in einer Olympia-Disziplin Gold bei einer Weltmeisterschaft. Er siegte mit 17 Jahren im Slopestyle am Kreischberg.
Böschs WM-Siege
Dass Bösch so schnell an die Weltspitze fand, verdankt er auch seinem sportlichen Talent, das er mit der Liebe zum Sport aufbaute. Golf, Tennis, Eishockey, Mountainbike, Trampolin, Rollerblade und Skateboard zählt der gebürtige Aargauer heute zu seinen Aktivitäten neben dem Skifahren.
Freestyler Bösch gegen Alpin-Fahrer Odermatt?
«Wenn der Skiklub einen Rennkurs gesteckt hat, fahre ich auch heute noch 2-3 Mal durch, bis mir die Schultern von den Toren wehtun», belegt er seine Bewegungsfreude mit einem Beispiel.
In jungen Jahren lieferte sich Bösch übrigens harte Duelle mit Jahrgänger und Junioren-Weltmeister Marco Odermatt. «Wir müssen wieder einmal ein Rennen gegeneinander fahren. Ich bin gespannt, wie viele Sekunden ich mittlerweile verlieren würde», fordert Bösch das Alpin-Talent mit einem Lächeln heraus.