Zum Inhalt springen

Strafen im Sport Lächerliche Geldbeträge vs. Rangnicks Glücksrad

Oft werden Profis sanktioniert. Oftmals aber so, dass es diese nicht hart trifft. Ralf Rangnick ging einen anderen Weg.

Aaron Rodgers wurde jüngst von der NFL mit 14'650 Dollar gebüsst, weil er gegen die Corona-Bestimmungen verstossen hatte. Was Otto Normalverbraucher im Portemonnaie richtig schmerzen würde, wird Rodgers nicht gross gestört haben. Der Quarterback erhielt alleine von seinem Arbeitgeber Green Bay Packers in den letzten 4 Saisons total 134 Millionen US-Dollar ausbezahlt. Da sind 14'650 Dollar freilich ein Klacks.

Rodgers' Busse ist nur eine von vielen Sanktionen im Profisport, die eher symbolischen denn erzieherischen Charakter haben. Auch Max Verstappens 10-Sekunden-Strafe für sein Bremsmanöver beim GP von Saudi-Arabien tat dem Niederländer nicht weh. Er behielt seinen 2. Platz und wurde eine Woche später in Katar zum ersten Mal Weltmeister.

Rangnicks «Strafen-Glücksrad»

Auch dem neuen ManUnited-Coach Ralf Rangnick fiel während seiner Zeit bei RB Leipzig auf, dass moderate Geldstrafen seine gut verdienenden Bundesliga-Profis nicht wirklich schmerzten. Deshalb griff Rangnick zu einem anderen Mittel, um seine Schützlinge «zu erziehen».

Der 63-Jährige führte eine Art «Strafen-Glücksrad» ein. Kam etwa ein Profi wiederholt zu spät zum Training, musste dieser am Rad drehen und dann beispielsweise im Fanshop aushelfen oder dem Greenkeeper zur Hand gehen. «Geldstrafen bringen in den seltensten Fällen etwas. Den Spielern tut mehr weh, wenn sie zum Beispiel weniger Zeit haben», erklärte Rangnick seine Methode, die er in Leipzig 2018 eingeführt hatte.

Ob Rangnick auch bei seinem neuen Arbeitgeber Manchester United ein «Strafen-Glücksrad» einführen möchte, ist nicht bekannt.

Was es sich mit der Busse über 19 Euro und 13 Cent für Portos Yacine Brahimi auf sich hat, erfahren Sie im eingebundenen Audio-Beitrag.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 14.12.21, 06:20 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel