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Südkoreanerin Shim vor Gericht Shorttrack-Olympiasiegerin jahrelang misshandelt

Die südkoreanische Shorttrack-Olympiasiegerin Shim Suk Hee hat vor Gericht schockierende Aussagen gemacht.

Unter Tränen berichtete die 21-Jährige, dass ihr Coach Cho Jae Beom sie regelmässig geschlagen und beschimpft habe. Die Misshandlungen begannen bereits im Alter von 7 Jahren. Einmal habe ihr der Trainer bei der Züchtigung mit einem Eishockeystock sogar die Finger gebrochen.

Bei der Anhörung vor dem Gericht von Suwon gab Shim zu Protokoll, dass sie «zutiefst traumatisiert» und die Gewalt über die Jahre «eskaliert» sei.

Schläge bis zur Gehirnerschütterung

Wenige Wochen vor den Winterspielen in Pyeongchang habe der Trainer sie derart getreten und gegen den Kopf geschlagen, dass sie gedacht habe: «Ich könnte jetzt sterben.» Bei diesem Angriff erlitt die Athletin eine Gehirnerschütterung, gewann mit der Staffel aber wie in Sotschi 2014 Olympiagold.

Cho hat bereits gestanden, Shim und 3 weitere Athleten in einem Trainingscamp geschlagen zu haben, um ihre «Leistung zu verbessern». Im Oktober war er wegen Körperverletzung zu 10 Monaten Haft verurteilt worden, ging aber in Berufung. Shim befindet sich u.a. wegen Depressionen in psychologischer Behandlung.

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