In den 80er- und 90er-Jahren dominierte Paula Newby-Fraser die Ironman-Szene bei den Frauen. Danach übernahmen Natascha Badmann und später Chrissie Wellington das Zepter. Und seit 2015 heisst die Überfliegerin Daniela Ryf.
Hatte sich die Solothurnerin bei ihrem Debüt 2014 als Zweite noch knapp geschlagen geben müssen, reihte sie danach 3 Siege aneinander – und dies jeweils in eindrücklicher Manier. Beim 40. Ironman in Hawaii schickt sich die 31-Jährige am Samstag nun an, weiter an ihrem Legendenstatus zu feilen.
Ich will eine Leistung zeigen, an die sich die Leute erinnern können.
Mit einem 4. Triumph würde Ryf auf die gleiche Stufe wie Wellington klettern. Vor ihr lägen dann nur noch Badmann (6 Siege) und Newby-Fraser (8). Vier Triumphe in Folge konnte bislang nur Newby-Fraser feiern (1991-1994). Und auf Big Island zweifelt eigentlich niemand an einem weiteren Sieg Ryfs. In dieser Saison ist die Schweizerin noch ungeschlagen.
«Ich bin bei jedem Start hier noch ein wenig fitter als beim vorherigen Mal», sagte Ryf gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dies sind keine guten Neuigkeiten für die Gegnerschaft. In den letzten 3 Jahren kam Ryf im Durchschnitt gut 15 Minuten vor der 1. Verfolgerin ins Ziel.
Die Ansage an die Konkurrenz
Ryf möchte sich in der Hitze von Hawaii nicht zu stark unter Druck setzen lassen, sondern «einfach ein richtig cooles Rennen zeigen». Die Anzahl Titel sind für sie dabei sekundär. Wichtiger sei die Art und Weise der Siege. «Ich will eine Leistung zeigen, an die sich die Leute erinnern können.» Das muss in den Ohren ihrer Konkurrentinnen fast schon wie eine Drohung klingen.
Harte Widersacherinnen gibt es auf den 3,8 km Schwimmen, 180 km Laufen und 42,195 km Laufen dennoch einige. Allen voran die Vorjahres-Zweite Lucy Charles (Eng). Auch die dreifache Hawaii-Siegerin Mirinda Carfrae (Au) sowie Sarah True (USA) und Anne Haug (De) gehen mit Ambitionen an den Start.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 12.10.18, 06:20 Uhr