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Ironman auf Hawaii Serie gerissen: Herber Rückschlag für Ryf

Hawaii-Dominatorin Daniela Ryf muss sich heuer mit dem 13. Platz begnügen. Deutschland dominiert den Ironman.

Bei Daniela Ryf ging für einmal gar nichts. Die Siegerin der vergangenen 4 Jahre schwamm, fuhr und rannte der Spitze diesmal nur hinterher. Am Ende schaute für die 32-jährige Solothurnerin mit einer Zeit von 09:14,26 Stunden der enttäuschende 13. Rang heraus.

Nicht im Vollbesitz der Kräfte

«Es war ein sehr schwieriger Tag für mich. Ich fühlte mich matt und mir war übel. Vor einigen Tagen habe ich eine Magenverstimmung aufgelesen», begründete Ryf ihren Rückstand. Aufzugeben sei aber nie eine Option gewesen. «Ich bin okay, aber enttäuscht. Die Schmerzen waren real, aber noch realer war die Unterstützung am Streckenrand», schrieb die 32-Jährige auf Instagram .

Für Ryf ist es der erste Langdistanz-Triathlon seit ihrem Ironman-WM-Debüt 2014 in Kona (2. Rang), den sie mit Zieleinlauf nicht auf dem 1. Platz beendete. Und der erste Triathlon seit Anfang 2018, an dem sie nicht als Siegerin einlief.

Ryf steht, Simmonds überzeugt

Nach gut 10 Laufkilometern hatte Ryf zwischenzeitlich angezogen und kämpfte sich vom 9. auf den 7. Rang vor, liess dann aber wieder nach. Auf den letzten Kilometern verpflegte sie sich an den entsprechenden Posten teilweise stehend.

Beste Schweizerin war Imogen Simmonds (09:13,20), die sich unmittelbar vor Ryf klassierte.

Der Sieg bei den Frauen ging mit Anne Haug zum ersten Mal überhaupt nach Deutschland. Die 36-Jährige absolvierte die 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,2 km Laufen in 8:40,10 Stunden und kam mit über 6 Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz ins Ziel.

Koutny mit Ausrufezeichen

Bei den Männern sorgte Philipp Koutny für das Schweizer Highlight. Der 36-Jährige sicherte sich in einer Zeit von 08:10,29 Stunden den 8. Platz und damit erstmals in seiner Karriere die Preisgeld-Ränge bei den Profis.

Die Top Ten verpasste der 2. Schweizer im Männer-Feld, der zweifache Ironman-Switzerland-Gewinner Jan van Berkel, nach einer fulminanten Aufholjagd im Marathon (in 2:47 Stunden von Rang 28 auf 11) nur um einen Platz und 101 Sekunden.

Frodeno überragend

Siegreich war ebenfalls ein Deutscher: Jan Frodeno, der bereits 2015 und 2016 triumphiert hatte, bewältigte die Strecke in 7:51,13 Stunden – so schnell wie kein Mensch vor ihm im Triathlon-Mekka.

Frodenos Landsmann und Titelverteidiger Patrick Lange, dessen Streckenrekord Frodeno um 1:26 Minuten unterbot, hatte wegen Fiebers frühzeitig aufgeben müssen. Seit 2014 ging der Titel auf Hawaii bei den Männern immer nach Deutschland.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 12.10.19, 23:45 Uhr

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