- Die Schweizer Unihockeyanerinnen gestalten ihr erstes WM-Spiel im tschechischen Brünn erfolgreich.
- Das Team von Trainer Oscar Lundin schlägt ein kämpferisches Lettland «nur» mit 8:4.
- Im zweiten Gruppenspiel am Sonntag geht es gegen Dänemark.
Der Auftakt in die Unihockey-WM in Tschechien ist den ambitionierten Schweizerinnen erwartungsgemäss geglückt. Sie bekundeten gegen aufsässige Lettinnen, gegen welche an den letzten beiden WM-Turnieren hohe Kantersiege resultiert hatten, jedoch mehr Mühe als erwartet.
Harziges 1. Drittel
Die Schweiz hatte sich in das Duell mit den Aussenseiterinnen aus dem Baltikum erstmal reinbeissen müssen. Bei den WM-Vierten von vor 2 Jahren funktionierte noch nicht alles wunschgemäss, ab und an schlichen sich technische Fehler und Unkonzentriertheiten ein. Resultatmässig begann die Partie aber optimal: Nach nur 129 Sekunden und einer Hereingabe von Anja Wyss schob die Lettin Julija Rozite den Ball ins eigene Tor.
In der Folge hielt Lettland, das sich primär aufs Kontern beschränkte, tapfer dagegen. Erst nach knapp 16 Minuten erhöhte Seraina Fitzi in Überzahl mit einer Direktabnahme auf 2:0. 53 Sekunden später gelang Simona Grapena nach genialer Vorarbeit von Anna Ankudinova das Anschlusstor. Zum Vergleich: An der WM vor 2 Jahren hatte die Schweiz gegen Lettland nach dem Startdrittel mit 7:0 geführt.
Ediz sorgt für das Highlight
Die Tore, die im ersten Durchgang noch weitgehend gefehlt hatten, fielen in den ersten gut 7 Minuten des zweiten Drittels wie reife Früchte: Die Schweizerinnen netzten durch Marcia Wick, Captain Isabelle Gerig und Laila Ediz (2) 4 Mal ein. Rozite, die bei Chur United unter Vertrag steht, brachte die Lettinnen auf 2:4 respektive 3:6 heran.
Für den Höhepunkt der Partie war Ediz in der 25. Minute zuständig: Die Angreiferin der Kloten-Dietlikon Jets jagte den Ball nach einem Block traumhaft aus der Luft zum 5:2 in die weite Ecke – und konnte es selbst kaum glauben, wie genial sie die Kugel getroffen hatte. «So ein Tor ist mir noch nie gelungen. Und es wird mir wohl auch nie mehr gelingen», meinte die Bündnerin nach dem Spiel.
Mit einem 7:3-Vorsprung im Rücken liessen die Schweizerinnen im Schlussabschnitt nichts mehr anbrennen. Auch ein weiterer Anschlusstreffer Lettlands zum 4:7 (42.) brachte Oscar Lundins Team nicht aus der Ruhe. Gerig stellte in der 45. Minute mit ihrem zweiten Treffer auf das Endergebnis von «nur» 8:4. An den letzten beiden Weltmeisterschaften hatte die Schweiz die Lettinnen noch mit 22:1 (2023) und 13:0 (2021) besiegt.
So geht's weiter
Das zweite Gruppenspiel bestreiten die Schweizerinnen am Sonntag gegen Dänemark. Dieses Duell gibt es ab 10:15 Uhr live auf SRF zwei, Spielstart ist um 10:30 Uhr.