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Das verrückte Jahr von Corin Rüttimann
Aus Mehr Sport vom 22.04.2022.
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Bandscheibenvorfall, WM-Bronze Krönt Corin Rüttimann ihr verrücktes Jahr mit dem Titel?

Am Samstag strebt Corin Rüttimann mit Piranha Chur den Unihockey-Meistertitel an. Keine Selbstverständlichkeit.

Vor einem Jahr wollte Corin Rüttimann mit Endre IF in Schweden um den Unihockey-Meistertitel kämpfen. Doch daraus wurde nichts. Sie, die während der Corona-Pandemie eigens in den Norden gewechselt hatte, musste stattdessen in die Schweiz zurückkehren und sich operieren lassen.

Mitten in der Nacht war die damals 28-Jährige vor Schmerzen aufgewacht. Was sich in den Tagen zuvor mit komischem Gefühl in den Beinen angekündigt hatte, kulminierte damals in einer schlaflosen Nacht. «Ich habe morgens um 4:00 Uhr unseren Nati-Arzt kontaktiert. Er hat mir gesagt, ich soll so schnell wie möglich in die Schweiz zurückkehren.»

Kaum 50 Meter am Stück

Zurück in der Heimat wurde bei der Unihockeyspielerin ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, der notfallmässig operiert werden konnte. Die Schmerzen gingen so zwar weg, das Gefühl kehrte jedoch nur sehr langsam in die Beine zurück. Zu Beginn konnte sie kaum 50 Meter gehen – unvorstellbar für die austrainierte Stürmerin.

Schritt für Schritt ging es aufwärts; zu langsam jedoch für Rüttimann. Weil ihr niemand sagen konnte, wann sie wieder Unihockey spielen kann, war sie damals oft niedergeschlagen. «Ich klagte meinem Arzt immer wieder, dass das und das nicht funktionierte.»

TV-Hinweis

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Die Superfinals im Unihockey können Sie am Samstag live auf SRF zwei und in der SRF Sport App mitverfolgen.

  • 12:15 Uhr, Frauen-Final: Piranha Chur - Kloten-Dietlikon Jets
  • 15:45 Uhr, Männer-Final: SV Wiler-Ersigen - GC

Nicht ganz fit und doch Matchwinnerin

«Die WM-Teilnahme schaffen wir», sagte ihr Arzt damals, blieb positiv und baute sie so auf. Und tatsächlich: Rüttimann reiste im November 2021 nicht nur an die WM, sie war dort sogar beste Skorerin im Team und schoss die Schweiz im kleinen Final gegen Tschechien mit 2 Toren am Ende zu Bronze – und das, obwohl sie damals noch nicht zu 100% fit war.

Auch heute spürt sie die Folgen des Bandscheibenvorfalls noch. Ein Taubheitsgefühl in der Ferse, im Gesäss und im Oberschenkel ist geblieben, doch «damit kann ich leben, ich bin sehr dankbar wie es ist». Kloten ist also gewarnt, mit Rüttimann hat Gegner Chur nämlich ein Stehaufmännchen im Team. Wortwörtlich.

Radio SRF 1, Abendbulletin vom 22.04.22;

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