Der Start-Zeitpunkt der Spitzensport-RS in Magglingen könnte für Céline Stettler günstiger gelegen sein. Die Spielerin der Kloten-Dietlikon Jets muss just in der Woche vor dem Superfinal im Schweizer Unihockey zum Dienst am Vaterland antreten.
Statt sich in Ruhe auf den ultimativen Kampf um den Meistertitel gegen Zug United vorbereiten zu können, muss sich Stettler mit der militärischen Grundausbildung auseinandersetzen, z.B. das korrekte Anmelden und Salutieren üben.
Trainieren wie ein Profi
«Es wäre sicher von Vorteil gewesen, in der wichtigsten Woche der Saison keinen zusätzlichen Stress zu haben», meint denn auch Stettler. Aber: «Das sind nun mal die Umstände. Und wir haben eine super Unterstützung durch die Armee, wir dürfen auch in die Teamtrainings gehen.»
Wir werden neben dem sportlichen Teil sicher auch viel fürs Leben mitnehmen können.
Überhaupt kann Stettler der Rekrutenschule viel Positives abgewinnen: «Wir werden neben dem sportlichen Teil sicher auch viel fürs Leben mitnehmen können.» Erstmals kann sie sich zudem in dieser Zeit voll aufs Unihockey fokussieren. «Ich darf wie ein Profi trainieren», so die 23-Jährige.
Grosse Veränderung im Sommer
Auch beim bevorstehenden Wechsel im Sommer nach Schweden zu Pixbo zeigte sich die Armee kulant. So darf Stettler das Team im Vorfeld besuchen, obwohl die Rekrutenschule noch läuft. Sogar eine vorzeitige Entlassung aus dem Dienst steht im Raum. Und dank den Trainingsmöglichkeiten während der RS «werde ich hier eine Topvorbereitung auf die Saison haben».
Das ist jedoch Zukunftsmusik. Erst gilt es, sich an die neue Umgebung oberhalb des Bielersees zu gewöhnen und dabei den Superfinal am Sonntag in Freiburg nicht ganz ausser Acht zu lassen. Schliesslich könnten die Jets den 5. Meistertitel in Folge gewinnen.