Die Schweiz tritt am Heimturnier von Serienweltmeister Schweden als nominell erster Herausforderer an. 14 Spielerinnen sind auch 2 Jahre nach der eigenen Heim-WM Teil der Schweizer Equipe. Darunter befinden sich mit Tanja Stella (129 Länderspiele), Michelle Wiki (119), Corin Rüttimann (114) und Captain Flurina Marti (104) 4 Akteurinnen mit der Erfahrung von mehr als 100 Länderspielen.
Erinnerungen an denkwürdiges Duell mit Tschechien
Der erste Prüfstein nördlich von Stockholm heisst am Samstag Tschechien. Es ist sogleich ein Schlüsselspiel. Verläuft die andere Gruppe nach Papierform, wird der Sieger des Duells Schweden auf dem Weg in den Final aus dem Weg gehen. Gegen die Osteuropäerinnen setzte es in der nicht wunschgemäss verlaufenen Vorbereitung Mitte Oktober ein empfindliches 2:9 ab – nach einem deutlichen Sieg einen Monat zuvor (6:1).
An der letzten WM 2019 in Neuenburg trafen die Schweizerinnen im Halbfinal auf die Tschechinnen. Es war ein denkwürdiges Duell. Kurz vor Schluss lagen die Gastgeberinnen noch mit 2:6 zurück. Dank 4 Toren in den letzten Minuten schafften sie aber noch den Ausgleich, ehe Wiki in der Verlängerung zum 7:6-Sieg traf.
In einer Best-of-7-Serie wären wir chancenlos, in einem Einzelmatch können wir sie schlagen
Nicht zuletzt der bitter in der Verlängerung verlorene WM-Final von 2019 in Neuenburg zeigte, dass die Schweizerinnen auch die Schwedinnen in einem einzelnen Spiel schlagen können. «In einer Best-of-7-Serie wären wir chancenlos, in einem Einzelmatch können wir sie schlagen», sagt Trainer Rolf Kern über die grossen Favoritinnen, die den 8. WM-Titel in Folge anpeilen.
2019 fehlte den Schweizerinnen nur wenig zum zweiten WM-Titel. In der Verlängerung verloren sie den Final gegen Schweden, nachdem Rüttimann 8 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zum 2:2 ausgeglichen hatte. Diese Spiele vor 2 Jahren gegen Tschechien und Schweden hätten seinem Team «gezeigt, dass wirklich alles möglich ist – dass wir ein Spiel jederzeit noch kehren können, wenn wir eine Niederlage nicht zulassen wollen und wir nicht an uns zweifeln», so Kern.