Das hatte sich Marina Gilardoni anders vorgestellt. Sie hatte sich recht gut mit der neuen Olympiabahn im chinesischen Yanqing angefreundet, da prallte sie vor rund einem Monat mit rund 100 km/h in die Streckenbegrenzung.
Die brutale Folge: kurze Bewusstlosigkeit, Transport ins Spital, Hirnerschütterung. Es ist für die 34-jährige St. Gallerin die zweite innerhalb eines Jahres. Entsprechend ist damit nicht zu spassen.
Die Zeit für Olympia ist knapp
Die WM- und EM-Silbermedaillengewinnerin von 2020 ist derzeit in Behandlung in der Swiss Concussion Klinik in Zürich und fehlt beim Weltcup-Auftakt am Freitag in Innsbruck. Wann sie in den Eiskanal zurückkehren kann, ist offen.
Damit droht sie Olympia sowie die Heim-EM im Januar zu verpassen. Um die Quali zu schaffen, braucht Gilardoni mindestens sechs Wettkämpfe auf drei verschiedenen Bahnen. Das heisst, sie müsste Anfang Dezember wieder einsatzfähig sein.
Im Weltcup ist die Schweiz somit vorerst nur bei den Männern durch den Freiburger Ronald Auderset und den Bündner Basil Sieber vertreten.