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Wasserspringen in der Türkei EM unter freiem Himmel: Heimberg ist speziell gefordert

Am Donnerstag beginnt in Belek (TUR) die EM im Wasserspringen. Das Spezielle daran: Die Wettkämpfe finden wieder einmal draussen statt.

Wer an Wasserspringen denkt, denkt automatisch an eine Schwimmhalle mit einem Sprungturm vor einem Wasserspringbecken. Doch es gibt auch Wettkämpfe im Freien. In Erinnerung blieb zum Beispiel das Wasserspringen an den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, als in der Piscina Municipal de Montjuïc gesprungen wurde – mit der ikonischen Sagrada Familia im Hintergrund.

An der am Freitag im türkischen Badeort Belek beginnenden EM im Wasserspringen wird das Panorama nicht ganz so eindrücklich sein wie vor 33 Jahren in Spanien. Aber die Athletinnen und Athleten werden vor nicht alltägliche Herausforderungen gestellt. Dies bestätigt auch Michelle Heimberg, die beste Schweizer Wasserspringerin.

Turmspringer in der Luft vor verschwommenem Stadthintergrund.
Legende: Wasserspringen vor der Sagrada Familia Auch bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde im Freien gesprungen. Reuters/Action Images

«Draussen nimmt man mit dem Becken, dem Brett und dem Himmel eigentlich nur blau wahr. Das heisst, man muss noch mehr aufs Gefühl gehen, weil visuell alles sehr eintönig ist», erklärt die Europameisterin von 2023 vom 1-m-Brett.

Daneben kann das Wetter die Springerinnen vor weitere Herausforderungen stellen. Schliesslich ist man Wind, Sonnenschein oder sogar Regen von Indoor-Wettkämpfen nicht gewohnt. «Am Morgen oder am Abend kann einem die Sonne auch direkt ins Gesicht scheinen. Man muss sich gut anpassen können», so die 24-Jährige, die auch zwei EM-Silbermedaillen in ihrem Trophäenschrank hat.

Belek 2025 als Vorbereitung für Los Angeles 2028?

Um sich möglichst gut anpassen zu können, reiste Heimberg bereits am Montag in die Türkei. So hat sie vor ihrem 1. Wettkampf am Freitag genügend Zeit für das Training unter freiem Himmel. «Man weiss nicht genau, was auf einen zukommt. Und es gibt Dinge, die man nicht beeinflussen kann. Das finde ich eigentlich noch cool», sagt die Aargauerin.

Und gut möglich, dass Belek 2025 eine Art Vorbereitung auf Los Angeles 2028 sein wird. Denn nach heutigem Stand finden die Wettkämpfe im Wasserspringen an den nächsten Olympischen Sommerspielen ebenfalls im Freien statt.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 19.5.25, 18:45 Uhr ; 

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