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- Die Schweizer Skicrosser feiern zum Saisonauftakt in Arosa einen Doppelsieg. Bei den Männern gewinnt Jonas Lenherr, bei den Frauen hauchdünn Fanny Smith.
- Alex Fiva rundet das starke Schweizer Abschneiden mit einem 3. Platz ab.
- Die 19-jährige Sixtine Cousin überzeugt bei ihrem 2. Weltcup-Rennen als Siebte.
Für grosse Aufholjagden ist die Skicross-Strecke in Arosa nicht geeignet – mit einer Fahrzeit von rund 30 Sekunden bleibt schlicht zu wenig Zeit, um Boden gut zu machen. Da hilft es natürlich, von Beginn weg vorne weg zu fahren.
Genau das ist Jonas Lenherr gelungen, und zwar in sämtlichen Heats. Auch im Final, wo mit Alex Fiva ein zweiter Schweizer mit dabei war, setzte sich Lenherr souverän durch und feierte seinen 3. Weltcup-Sieg. Fiva schaffte als Dritter ebenfalls den Sprung auf das Podest. Dazwischen schob sich der Schwede Victor Öhling Norberg, der Weltmeister von 2017.
Er sei mit dem Start sehr gut klar gekommen, sagte Lenherr nach seinem Heimsieg. «Ich habe verstanden, wie man heute schnell sein kann. Das habe ich probiert und es ist immer super aufgegangen.»
Zielfoto erlöst Smith
Auch bei den Frauen sorgte mit Fanny Smith eine Schweizerin für die Musik. Die Waadtländerin knüpfte nahtlos an ihre Leistung aus der Qualifikation an, wo sie die mit Abstand beste Zeit aufgestellt hatte. Sie gewann sowohl ihren Viertel-, wie auch Halbfinallauf souverän.
Im Final musste sie sich vorerst hinter der schwedischen Dominatorin Sandra Näslund einreihen. Im Ziel hatte sie die Nase respektive den Finger dann aber vorne – auch zu ihrer eigenen Überraschung. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich Erste bin», sagte eine strahlende Smith im Siegerinterview.
Dritte wurde die Kanadierin Marielle Thompson. Ein gutes Resultat realisierte auch Sixtine Cousin. Die 19-jährige Genferin schaffte es in den kleinen Final, wo sie am Ende Siebte wurde. Für Cousin war es erst das 2. Weltcup-Rennen überhaupt. Priscilla Annen (10.) und Sanna Lüdi (12.) waren im Viertelfinal ausgeschieden.
Bischofberger freut sich auf längere Strecken
Enttäuschend verlief der Saisonauftakt für Marc Bischofberger (21.). Der Olympia-Zweite und letztjährige Gesamtweltcupsieger scheiterte bereits im Achtelfinal, wo er nur Dritter wurde. Sein Heat war mit Brady Leman (Ka) und Öhling-Norberg (Sd) zwar gut besetzt. Bischofberger hatte allerdings bereits in der Qualifikation Mühe bekundet und war nur 27. geworden.
«Da hat einiges nicht gepasst. Der Start ist mir nicht optimal geglückt und unten hatte ich noch einen kleinen Fehler», so der Silbergewinner von Pyeongchang. Er liebe halt schon eher die etwas längeren Rennen, sagte Bischofberger.
Auch Timo Müller (25.), Joos Berry (28.) und Romain Détraz (18.) blieben allesamt im Achtelfinal hängen. Für Peter Stähli (13.) und Ryan Regez (14.) war nach dem Viertelfinal Schluss.
So kann es weitergehen
Der verzögerte Auftakt in die Skicross-Saison ist aus Schweizer Sicht vollends geglückt. Verspätet deshalb, weil die ersten beiden Weltcups in Val Thorens und Montafon wegen Schneemangels hatten abgesagt werden müssen. Im italienischen Innichen geht es für die Skicrosser dafür bereits am kommenden Freitag weiter.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.12.2018, 19:30 Uhr