Nach monatelanger Prüfung weist der Weltverband FIA Red Bull nun doch eine Überschreitung der Kostengrenze nach. Das Formel-1-Team hat in der ersten Weltmeister-Saison von Max Verstappen mehr Geld ausgegeben als nach den Regeln erlaubt.
Wie der Motorsport-Weltverband am Montag nach einer Monate dauernden Überprüfung mitteilte, überschritt der Rennstall die festgelegte Kostengrenze im vergangenen Jahr allerdings nur geringfügig. Aus dem Gutachten geht hervor, dass Red Bull zudem wie das Aston-Martin-Team von Sebastian Vettel gegen Verfahrensregeln im Rahmen der Budget-Richtlinien verstossen hat.
Letztjähriger WM-Titel kaum in Gefahr
Die FIA will nun mögliche Sanktionen gegen die beiden Rennställe prüfen. Der Dachverband wies darauf hin, dass die Vergehen der Teams finanzielle sowie sportliche Strafen nach sich ziehen können. Ein zwingender Abzug von WM-Punkten in der Konstrukteurswertung erfolgt jedoch erst bei erheblicher Überschreitung der Kostengrenze. Das wäre der Fall, wenn ein Team für das Vorjahr mehr als 5 Prozent über dem Limit von 148,6 Millionen Dollar gelegen hätte.
Der erste WM-Titel von Verstappen ist damit wohl nachträglich nicht in Gefahr. Der Kostendeckel sollte die Chancengleichheit erhöhen, auch wenn wichtige Posten wie die Fahrergehälter nicht mitgerechnet werden. Der Plan wurde von allen Teams gemeinsam ausgearbeitet.