Grund für die nachträgliche Rangkorrektur: Aegerters Team setzte ein Motorenöl ein, das nicht zugelassen war. Diese Hiobsbotschaft wurde am Sonntag im Rahmen des Rennens in Japan bekannt.
Somit geht auch ein Stück Schweizer Renngeschichte wieder verloren. Aegerter und der zweitklassierte Tom Lüthi hatten für einen historischen Moment gesorgt – noch nie in der 1949 erstmals durchgeführten Strassen-WM gab es einen Schweizer Doppelsieg zu feiern, egal in welcher Klasse.
Unverständnis bei Aegerter
Aegerter nahm gegenüber SRF Stellung:
Das kann ich nicht verstehen. Ich werde das nicht einfach so hinnehmen. Wir haben keine Zusätze ins Öl gegeben.
Auch Kiefer Racing reagierte irritiert: «Für uns ist nicht nachvollziehbar, wie es zu dieser Unregelmässigkeit im Öl gekommen sein soll, da wir nachweislich das vorgeschriebene Öl verwendet haben. Wir versichern ausdrücklich, keinerlei Additive beigemischt zu haben.»
Lüthi unverhoffter Sieger
Lüthi verkürzt dank der nachträglichen Disqualifikation Aegerters den Rückstand auf WM-Leader Franco Morbidelli um 5 Zähler auf 19 Punkte.
Am Sonntag hatte er als 11. auf den Italiener (Platz 8) 4 Punkte eingebüsst. Nun darf sich der Emmentaler doch noch als Sieger fühlen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 15.10.2017, 05:20 Uhr