Nach seiner Rückkehr aus der MotoGP zeigte Tom Lüthi 2019, dass er zumindest in der Moto2 zu den Spitzenfahrern gehört. Das Jahr schloss er mit 4 Podestplätzen in Serie und WM-Rang 3 ab. Ganz anders jedoch die vergangene Saison: Da blieb Lüthi ohne Podestplatz und am Ende gleich in 4 Rennen hintereinander ohne Punkte. Am Schluss war es WM-Rang 11.
Steigerung nach schwacher Saison?
Schlechter war Lüthi – klammert man die Saison in der Königsklasse aus – letztmals Ende 2004 klassiert. Im Jahr darauf sicherte sich der Berner allerdings den WM-Titel in der mittlerweile abgeschafften 125-ccm-Klasse. 17 GP-Siege und insgesamt 65 Podestplätze, der letzte im November 2019 in Valencia, umfasst Lüthis Palmarès bis jetzt.
Eine ähnlich miserable Saison wie die letzte will und darf sich der 34-Jährige heuer nicht nochmals leisten. Ansonsten gewännen die kritischen Stimmen, die ihm aufgrund seines Alters den Rücktritt nahe legen, definitiv an Lautstärke. Lüthi selber ist aber überzeugt, die Wende zum Guten nochmals schaffen zu können.
Klar hatte ich erwartet, schneller zu sein. Wir sind aber nicht ganz so weit weg, wie es auf dem Papier scheint.
Die Vorsaison-Testfahrten verliefen für Lüthi trotz Wechsel zum spanischen SAG-Team allerdings wenig verheissungsvoll. «Wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen», hatte der Schweizer schon Anfang März gesagt.
Zuletzt in Katar reihte sich Lüthi mit einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit nur als 20. ein. «Klar hatte ich erwartet, schneller zu sein. Wir sind aber nicht ganz so weit weg, wie es auf dem Papier scheint. Die Pace und der Rhythmus fürs Rennen sind besser als die einzelne schnelle Runde», sagte der Emmentaler.
Zuversicht bei Lüthi
Lüthi ist sich aber bewusst, dass es mit dieser Ausgangslage – das Basis-Set-Up des Motorrads stimmt für ihn noch nicht – sehr schwierig wird. «Wir brauchen definitiv noch mehrere Schritte vorwärts bei der Abstimmung, sodass ich im Qualifying viel weiter vorne mitfahren kann. Ich muss relaxed bleiben und darf nicht nervös werden. Die Fortschritte werden sich einstellen.»