Nach der Geburt seiner Tochter Charlie in der Nacht hat der französische Geher Aurélien Quinion bei Olympia noch seine persönliche Bestzeit über 20 km gesteigert. Der 31-Jährige kam in 1:19:56 Stunden auf Platz 9.
«Die Kleine ist gegen 2:00 Uhr nachts geboren. Das war total intensiv. Ich bin hier angekommen, ein Taxi hat mich abgesetzt, und alles hat sich überschlagen», sagte Quinion im Sender France 3 . «Ich habe während des Rennens sehr fest an heute Nacht gedacht.»
Der französische Leichtathletikverband hatte Quinion am Mittwochabend aus dem olympischen Dorf zu seiner Frau auf die Entbindungsstation in Eaubonne nördlich von Paris gebracht. Die Geburt sei gut verlaufen. Quinion habe anschliessend auf der Station etwas Ruhe gesucht.
«Meine Frau litt mehr»
«Ich habe eine halbe Stunde geschlafen. Ich habe eher nur die Augen zugemacht», zitierte ihn Le Parisien . Der Wettkampf selbst sei ziemlich hart gewesen. «Ein Gefälle, eine Steigung. Die Ziellinie ist so weit entfernt. Verschieben sie sie oder was?», schilderte der Geher. Seinem Verband zufolge stellte Quinion aber auch fest: «Meine Frau war sehr mutig, sie hat deutlich mehr gelitten als ich während dieses Rennens.»