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Bisher magere Bilanz in Paris Im Becken ruhen nun fast alle Schweizer Hoffnungen auf Ponti

Die Schwimm-Bewerbe bei Olympia verliefen aus Schweizer Sicht bisher enttäuschend. Holt Noè Ponti die Kohlen aus dem Feuer?

Noè Ponti.
Legende: Am Dienstag gilt es für ihn in Paris erstmals ernst Noè Ponti. KEYSTONE/Patrick B. Kraemer

Die ersten Olympia-Tage im Pariser Schwimm-Becken waren geprägt von Ernüchterungen – zumindest aus der Schweizer Perspektive. Insgesamt 4 Schweizer Athletinnen und Athleten waren bisher in 5 verschiedenen Disziplinen im Einsatz, niemand überstand den Vorlauf.

  • 400 m Freistil, Männer: Ein gesundheitlich angeschlagener Antonio Djakovic beendet seinen Vorlauf auf dem letzten Rang. Der Zürcher zeigt sich im Interview nach dem Rennen schwer enttäuscht.
  • 100 m Brust, Frauen: Als 23. von 37 Startenden schafft es Lisa Mamié nicht in die Top 16 und verpasst die Halbfinals deutlich.
  • 100 m Rücken, Männer: 0,01 Sekunden fehlen Roman Mityukov zum Halbfinal-Einzug. Deutlicher ist es bei Thierry Bollin, der auf Rang 26 landet.
  • 200 m Freistil, Männer: Im Vergleich zu den 400 m Freistil zeigt sich Djakovic zwar verbessert, Rang 17 in der Endabrechnung der Vorläufe reicht dennoch nicht fürs Weiterkommen.

Ponti will liefern

Der grösste Trumpf der Olympia-Delegation von Swiss Aquatics hat jedoch noch nicht in das Geschehen in der Pariser La Defense Arena eingegriffen. Das ändert sich am Dienstag, wenn Noè Ponti um 11:00 Uhr zum Vorlauf über 200 m Schmetterling antritt.

Vor 3 Jahren an den Sommerspielen in Tokio gewann der Tessiner über die 4 Längen seinen Vorlauf, blieb dann aber in den Halbfinals hängen. Das angestrebte Ziel Pontis bei seiner zweiten Olympia-Teilnahme ist klar der Einzug in den Final der Top 8.

Noch grösser sind die Ambitionen des 23-Jährigen im Schmetterling-Bewerb über 100 m. Im Rennen über 2 Längen gehört Ponti zum Kreis der Medaillenanwärter. Die Konkurrenz ist allerdings – wie schon bei seinem Bronze-Coup in Tokio – sehr gross. Unter anderen werden auch der US-Amerikaner Caeleb Dressel und der Ungar Kristof Milak am Start sein und somit jene beiden Schwimmer, die im Olympia-Final vor 3 Jahren noch schneller waren als Ponti.

Zweite Chance für Mityukov

Neben Ponti darf das Schweizer Team auch auf einen Exploit von Mityukov hoffen. Wie der Tessiner hat auch der Romand seine Parade-Disziplin noch vor sich. Nach der Enttäuschung über 100 m Rücken am Sonntag will es Mityukov am Mittwoch über 200 m Rücken besser machen.

An den Weltmeisterschaften im japanischen Fukuoka gewann der 23-Jährige vor einem Jahr Bronze. Dort stellte Mityukov mit 1:55,34 Sekunden auch einen Schweizer Rekord auf. Eine Zeit, die 2021 in Tokio locker für den Finaleinzug gereicht hätte.

SRF zwei, Sportlive, 29.07.2024, 09:00 Uhr ; 

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