4,85 m wären für eine Olympiamedaille im Stabhochsprung nötig gewesen, 4,80 m schaffte Angelica Moser – und ging so leer aus . Trotzdem absolvierte die Zürcherin einen starken Wettkampf, das sah nicht nur SRF-Expertin Ellen Sprunger so, sondern auch sie selbst im SRF-Interview: «Ich kann mir nichts vorwerfen, habe einen der besten Wettkämpfe meines Lebens gezeigt. Auch die Fehlversuche waren sehr gute Sprünge, es war jeweils sehr knapp.» Sie habe alles probiert, «aber leider war das heute nicht genug». So blieb ihr hinter Nina Kennedy (AUS), Katie Moon (USA) und Alysha Newman (CAN) nur «Leder».
Als sie in Monaco höher als 4,80 m gesprungen war und den Schweizer Rekord zunächst auf 4,83 m und später auf 4,88 m geschraubt hatte, sei «einfach alles auf den Millimeter aufgegangen». Zudem habe sie damals auch auf das Wettkampfglück zählen können. «Diesmal war es leider nicht auf meiner Seite. Und das tut natürlich weh.»
Der Blick in die Zukunft
Auch dass sie mit Platz 4 die beste Klassierung einer Schweizer Leichtathletin bei Olympischen Spielen überhaupt erzielt hatte, war für Moser nur ein schwacher Trost. Nicht einmal ihre Liebsten auf der Tribüne konnten sie nach dem Wettkampf trösten. «Vielleicht hilft es mir in ein paar Tagen. Im Moment bin ich sehr, sehr enttäuscht. Aber das war sicher nicht mein letzter Auftritt auf der Olympia-Bühne. Ich hoffe, in 4 Jahren geht es endlich auf.»
Nach Rio und Tokio, wo Moser jeweils deutlich in der Qualifikation gescheitert war, soll also Los Angeles 2028 der Schweizerin Glück (und eine Medaille) bringen. Für Moser wären dann am Ende eben doch aller guten Dinge 4.