- Vor den Augen von Emmanuel Macron schreibt Teddy Riner Judo-Geschichte.
- Ungarns Degenfechter entthronen im Team-Final Titelverteidiger Japan.
- In Abwesenheit der Schweizer Equipe entscheidet Grossbritannien den Teamfinal der Springreiter an den Olympischen Spielen in Paris für sich.
- Im Trampolin gewinnt eine neutrale Athletin Edelmetall.
- Gold im 3-m-Synchronspringen geht an das chinesische Duo Daoyi Long/Zongyuan Wang.
- Auch im Mixed-Doppel im Badminton holt China Gold.
Judo: Franzose Riner holt Gold-Rekord
Frankreichs Superstar Teddy Riner hat bei den Sommerspielen in Paris Gold in der Klasse über 100 kg gewonnen und sich damit zum alleinigen Rekord-Olympiasieger im Judo gekrönt. Für den 2,02 m grossen und 140 kg schweren Riner war es nach 2012 und 2016 das dritte olympische Einzel-Gold. Vor drei Jahren in Tokio hatte er sich zudem den Titel mit der Mannschaft gesichert. Der Japaner Tadahiro Nomura hatte zwischen 1996 und 2004 dreimal in Serie triumphiert. Auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron verfolgte den Final in der Champ-de-Mars-Arena. Der 35-jährige Riner besiegte Weltmeister Minjong Kim aus Südkorea und versetzte die Zuschauer in Ekstase.
Fechten: Ungarn jubelt im Team-Final der Männer
Ungarn hat am Freitag im Team-Final im Degenfechten der Männer gerade genug getan, um Titelverteidiger Japan zu entthronen und Gold zu holen. Gergely Siklosi erzielte den ersten Treffer und brachte sein Team damit in Führung. Diese behielten die Ungarn über weite Strecken des Kampfes. Schliesslich gewannen sie mit 26:25. Für Ungarn ist es der vierte Titel in diesem Wettbewerb, den das Land seit den Spielen in München 1972 nicht mehr gewonnen hatte. Im Kampf um Bronze setzte sich Tschechien 43:41 gegen Frankreich durch.
Springreiten: Grossbritannien dominiert Teamfinal
Grossbritannien hat erstmals seit 2012 wieder Olympiagold im Teamspringen gewonnen. Die Briten Ben Maher auf Dallas Vegas Batilly, Harry Charles auf Romeo und Scott Brash auf Jefferson handelten sich bloss 2 Strafpunkte ein. Silber ging an die USA (4 Fehlerpunkte), Bronze sicherte sich Frankreich (7). Deutschland, das am Vortag in der Qualifikation mit 0 Fehlerpunkten brilliert hatte, musste sich mit Schlussrang 5 begnügen (8). Die Schweizer Springreiter hatten am Donnerstag in der Quali schwer enttäuscht, sich 6 Abwürfe geleistet und den Teamfinal verpasst .
Trampolin: Erstes Gold für «neutrale Athleten»
Der belarussische Trampolin-Turner Iwan Litwinowitsch hat bei den Olympischen Spielen die erste Goldmedaille für den umstrittenen Kreis der «neutralen individuellen Athleten» (AIN) gesichert. Der Olympiasieger von 2021 wiederholte seinen Erfolg von Tokio in der voll besetzten Arena Bercy. Anstelle der belarussischen Nationalhymne erklang ein speziell für die «neutralen Athleten» komponiertes Musikstück. Zuvor hatten Litwinowitschs Landsfrau Wijaleta Bardsilouskaja mit Silber ebenfalls auf dem Trampolin und die beiden russischen Tennisspielerinnen Mirra Andrejewa und Diana Schnaider die ersten Medaillen für die Einzelsportler gesichert. Russische und belarussische Athleten müssen in Paris wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf alle nationalen Symbole verzichten.
Turmspringen: Standesgemässes Gold für China im 3-m-Synchronspringen
Die Doppelweltmeister Daoyi Long und Zongyuan Wang haben im 3-Meter-Synchronspringen in Paris Gold geholt. Der Wettkampf war ein konstanter Steigerungslauf für das Duo, das sich den Titel erst mit dem sechsten und letzten Sprung sicherte. Dank einem spektakulären Viereinhalbfach-Salto hielten Long/Wang die späteren Silber-Gewinner Juan Manuel Celaya Hernandez und Osmar Olvera Ibarra aus Mexiko auf Distanz. Bronze ging an das britische Duo Anthony Harding/Jack Laugher.
Badminton: Chinesisches Duo mit Machtdemonstration im Mixed-Doppel
Der Chinese Siwei Zheng hat mit seiner Partnerin Yaqiong Huang souverän das olympische Badminton-Turnier im Mixed-Doppel gewonnen. Im Final setzten sie sich gegen das südkoreanische Duo Won-ho Kim/Na-eun Jeong in zwei Sätzen 21:8, 21:11 durch. Das chinesische Duo, das in der Weltrangliste den 1. Platz belegt, startete als deutlicher Favorit ins Turnier und wurde dieser Rolle in jedem Spiel gerecht.