- Viktor Axelsen holt im Badminton zum 2. Mal Olympiagold.
- Se Young An kürt sich bei ihrer 2. Teilnahme an Sommerspielen zur Olympiasiegerin.
- Ein Bronzespiel bei den Frauen gibt's nicht, da Pechvogel Carolina Marin nach ihrer Halbfinal-Aufgabe nicht mehr antreten konnte und so Gregoria Mariska Tunjung aus Indonesien kampflos zum Sieg kam.
Viktor Axelsen hat zum zweiten Mal nach Tokio Olympiagold im Badminton geholt. Der 30-jährige Däne setzte sich im Final gegen Kunlavut Vitidsarn aus Thailand 21:11, 21:11 durch. Bereits im WM-Final 2022 war das Endspiel der beiden Kontrahenten deutlich zugunsten des Weltranglisten-Zweiten ausgegangen. Silber-Gewinner Vitidsarn kann sich damit trösten, die erste Olympiamedaille für Thailand im Badminton überhaupt geholt zu haben. Axelsen ist nun zweifacher Weltmeister und zweifacher Olympiasieger im Einzel.
Im Duell der Grössenunterschiede spielte der 1,94-m-Hüne Axelsen gegen den 23-jährigen Vitidsarn (177 cm) seine Smash-Qualitäten voll aus. Spannung kam eigentlich nie auf. Axelsen zog im 1. Satz nach 5:5 auf 12:5 davon und liess seinen Gegner nicht mehr herankommen. Im 2. Durchgang lag der Däne vorentscheidend mit 14:3 in Front. Standesgemäss verwertete Axelsen nach 52 Minuten mit einem wuchtigen Smash seinen ersten Matchball.
Se Young An wird ihrem Status gerecht
Der Frauen-Final in der Pariser Arena Porte de La Chapelle zwischen Se Young An und Bing Jiao He war ebenfalls eine eher einseitige, nicht aber unspektakuläre Angelegenheit. Die Weltnummer 1 behielt mit 21:13, 21:16 gegen die Chinesin, die im Ranking an Position 9 folgt, die Oberhand.
An sorgte vor allem dank ihrem temporeichen Spiel für die Differenz. In einer frühen Phase des 1. Umgangs forderten sich die beiden Akteurinnen während eines Ballwechsels 48 Sekunden lang – der Shuttle passierte dabei 46-mal das Netz. Auch der drittletzte Ballwechsel der Partie war mit 41 Schlägen eine Augenweide.
Über die gesamte Distanz gesehen liess sich die 22-jährige Südkoreanerin von den Nachwirkungen einer Knieverletzung nicht behindern, die sie sich lange zuvor bei den Asienspielen 2023 zugezogen hatte. Ihr rechtes Bein war noch immer doppelt einbandagiert. An durfte im Endspiel auf den lautstarken Support ihres Fanlagers abstützen. Und sie zahlte das Engagement auf den Rängen zurück: mit dem ersten südkoreanischen Badminton-Gold seit 20 Jahren.