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Reaktionen zu Mountainbike «Nicht mega schlechtes» Diplom und Schurters «letztes Mal»

Flückiger zeigt sich über die verpasste Medaille in Paris gefasst. Bei Schurter überwiegen die Emotionen nach dem letzten Olympia-Rennen.

Sowohl Mathias Flückiger als auch Nino Schurter waren mit Medaillenambitionen an die Olympischen Spiele in Paris gereist. Dass es nun erstmals seit 2004 nicht mit Mountainbike-Edelmetall für die Schweiz geklappt hat und die beiden ihr Ziel somit verpasst haben, ordnet insbesondere Flückiger in gefasster Manier ein.

«Die ganze Schweiz hat auf eine Medaille gehofft. Jetzt hat es keine gegeben, das ist schade», sagt der Oberaargauer unmittelbar nach dem Rennen. Er habe zwar mehr erwartet, mit seiner Leistung sei er grundsätzlich aber zufrieden. Mit über einer Minute Rückstand auf Bronze holte Flückiger als 5. ein olympisches Diplom, was er «jetzt auch nicht als mega schlechtes Ergebnis» wertet.

Für Flückiger, der eine turbulente Zeit hinter sich hat, ist dies denn auch nicht als Misserfolg zu werten. Erst rund zwei Monate vor dem Olympia-Rennen war der 35-Jährige von Dopingvorwürfen gegen ihn entlastet worden. In den anschliessenden Weltcup-Rennen verdiente er sich mit guten Leistungen in der Folge die Selektion für Paris – und zahlte das Vertrauen nun mit einem Diplom zurück.

Schurters letztes Olympia-Rennen

Emotionaler war die Reaktion von Schurter nach dem Rennen. Nicht nur, weil er als 9. eine 4. Olympiamedaille deutlich verpasste, sondern «weil ich weiss, es war das letzte Mal». Nur zu gerne wäre er mit Edelmetall aus Paris abgereist, doch es «hat heute nicht sein sollen».

Ich hoffe, nicht jedes ‹letzte Mal› ist so wie heute.
Autor: Nino Schurter

«Natürlich hätte ich mir einen anderen Ausgang gewünscht, aber ich habe alles gegeben bis zum Schluss», sagt Schurter im Ziel. Er habe von Anfang an nicht ganz ins Rennen gefunden und sich auf der Strecke in Paris nie ganz wohlgefühlt. Insbesondere der kiesige Untergrund habe dem Bündner zu schaffen gemacht.

Trotzdem: Schurter wird seine 5. und letzten Spiele erhobenen Hauptes verlassen. Er habe Paris noch einmal richtig geniessen können: «Es ist leider nicht ganz der Abschluss, den ich mir erhofft habe, aber im Grossen und Ganzen bleibt es mir gut in Erinnerung.»

Für seine lange olympische Karriere zeigt sich Schurter denn auch «extrem dankbar». Als 38-Jähriger musste er sich nun von dieser Bühne verabschieden. Das Wissen, dass sich seine Karriere langsam dem Ende zuneigt, macht ihn «erstmals ein bisschen emotional». Aber: «Ich hoffe, nicht jedes ‹letzte Mal› ist so wie heute.»

SRF zwei, Sportlive, 29.07.2024, 08:50 Uhr ; 

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