Der Weltverband IAAF hat einen Antrag des russischen Sportministers Witali Mutko über eine Sondererlaubnis für die russischen Leichtathleten um Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa und Co. abgelehnt. Einzig Weitspringerin Darja Klischina erhielt die Startberechtigung, da sie schon lange in den USA lebt und nicht dem korrumpierten russischen Kontrollsystem unterlag.
Russlands Präsident Wladimir Putin kritisierte den Olympia-Ausschluss russischer Athleten erneut und bezeichnet die Doping-Vorwürfe als Kampagne. Die Sperre für die Wettkämpfe in Rio de Janeiro basiere auf unbewiesenen Anschuldigungen, meinte Putin am Mittwoch in Moskau.
Die Situation verstösst gegen den gesunden Menschenverstand.
«Der Ausschluss ist ein Schlag für den Weltsport und die olympische Idee», sagte Putin bei einem Treffen mit der Olympia-Mannschaft des Landes im Kreml. Bei der Sperre sei die Unschuldsvermutung aufgehoben worden.
«Das ist unvereinbar mit dem Sport und mit elementaren Normen des Rechts. Die Situation verstösst auch gegen den gesunden Menschenverstand», sagte der Staatschef.
Die Qualität der Medaillen ohne russische Konkurrenten ist eine andere.
Die Abwesenheit zahlreicher russischer Athleten sei für Olympia in Rio ein Verlust. «Die Qualität der Medaillen ohne russische Konkurrenten ist eine andere», sagte Putin. Lob fand er für das von dem Deutschen Thomas Bach angeführte Internationale Olympische Komitee.
«Das IOC hat sich ungeachtet eines riesigen öffentlichen Drucks nicht an der Spaltung der olympischen Bewegung beteiligt», meinte er. Das IOC hatte einen Komplettausschluss Russlands abgelehnt, was international auf teilweise harsche Kritik gestossen war.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Olympische Spiele