Wenn ein olympischer Crawl-Schwimmer auf dem Startblock zweimal in die Hände klatscht und dann seinen ausgestreckten Mittelfinger an die rechte Stirn hält, kann es sich nur um den Kanadier Santo Condorelli handeln.
«Zeig mir den Finger»
Mit der Geste setzt der 21-jährige ein Ritual fort, das er seit der Kindheit pflegt: Nach mehreren Niederlagen sagte ihm sein Vater: «Du musst dein Selbstvertrauen aufbauen, indem du deinen Mitschwimmern symbolisch den Finger zeigst. Zeig mir jedes Mal, wenn du hinter dem Block stehst, den Finger – ich zeige ihn dir zurück.»
Das Ritual sorgte verständlicherweise mehrfach für Ärger. Weil er auch in Rio nicht darauf verzichten wollte, entwickelte er eine diskrete Variante. Zu sehen war dies in den 100-m-Rennen sowie im 50-m-Vorlauf.
Wer genau hinschaut, kann es im Video oben entdecken.