Am Ende lagen sich auf dem Centre Court beide Duos in den Armen. Auf der einen Seite die beiden Russinnen Jekaterina Makarowa und Jelena Wesnina, auf der anderen Seite Timea Bacsinszky und Martina Hingis.
Während das russische Duo nach dem 6:4, 6:4-Sieg über die Goldmedaille jubeln durfte, war auch Bacsinszky/Hingis die Freude über ihren Medaillengewinn anzusehen.
Nicht den besten Tag erwischt
Im Vergleich zum Viertel- und Halbfinal erreichten die beiden Schweizerinnen im Final nie ganz das Niveau, auf welchem sie während dem olympischen Doppelturnier phasenweise gespielt hatten. Nach 98 Minuten war die Niederlage des neu formierten Doppels besiegelt.
Eigentlich lief alles gegen uns. Dass wir jetzt hier stehen, ist unglaublich.
Im 1. Satz offenbarten Bacsinszky/Hingis gewisse Abstimmungsprobleme und mussten ihren Service beim Stand von 3:3 erstmals abgeben. Der 2. Durchgang verlief lange ausgeglichen, ehe die Russinnen den Servicedurchbruch zum 5:4 schafften und die Partie anschliessend souverän nach Hause servierten.
Gegen eines der besten Duos
Auch die Schweizerinnen hatten sich immer wieder Breakchancen erspielt, konnten aber keine einzige davon nutzen. Insbesondere Timea Bacsinszky zog nicht ihren allerbesten Tag ein. Was man aber nicht vergessen darf: Mit Makarowa/Wesnina spielten die beiden gegen ein Duo, das zu den stärksten der Welt gehört.
Bacsinszky und Hingis hingegen haben sich erst kurz vor Beginn der Spiele in Rio zusammengetan. Gekannt haben sie sich zwar schon lange, zusammen Doppel gespielt hingegen noch nie. «Wir haben auf jeden Fall Silber gewonnen. Am Anfang lief eigentlich alles gegen uns. Dass wir jetzt gemeinsam hier stehen, ist unglaublich», so Hingis, für die sich 20 Jahre nach ihrer ersten Teilnahme an Olympischen Spielen in Atlanta 1996 der Kreis geschlossen hat.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zu Olympia