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Rio 2016 Büchler überzeugt auf Rang 6

Nicole Büchler hat in ihrem ersten Final an einem Grossanlass im Freien stark mitgehalten. Mit gültigen 4,70 m sicherte sich die Bielerin als Sechste ein olympisches Diplom und lieferte das wertvollste Frauen-Resultat für Swiss Athletics seit 1984.

Für Nicole Büchler war es ein Wettkampf mit Auf und Abs. Am Ende aber darf sie mit der Ausbeute mehr als zufrieden sein – vor allem auch unter der Berücksichtigung, dass sich die 32-Jährige seit Wochen mit einer Oberschenkelzerrung herumplagt. Deshalb hatte sie als Medaillenanwärterin auf die EM in Amsterdam verzichten müssen.

Bis unmittelbar vor ihrem Olympiastart beschlich sie Unsicherheit. Deshalb ihr erfreuliches Urteil zum Ausgang: «Das ist der Wahnsinn. Ich hätte mir dies vor 3 Wochen nie erträumt.»

Dies waren in Rio ihre Schritte zum 6. Rang:

  • Büchler startet energisch. Gleich im 1. Versuch meistert sie ihre Anfangshöhe von 4,50 m und strahlt grosse Sicherheit aus.
  • Sogleich folgt ein Rückschlag. Die Seeländerin braucht das Maximum von 3 Anläufen, um über 4,60 m zu kommen bzw. sich darüber zu zittern.
  • Nun sendet sie über 4,70 m wieder ein deutliches Signal aus und überspringt diese Hürde prompt. Da hat es Luft nach oben.

Büchler als 3-fache Podestspringerin in der aktuellen Diamond-League-Saison ist damit ins Rennen um die Medaillen involviert. Doch leider kann sie nicht mehr zusetzen. Sie scheitert zunächst an 4,80 m. Unbeirrt dessen lässt sie sich die Latte weitere 5 cm nach oben legen, muss sich aber 2 weitere Fehlversuche notieren lassen.

Mir fehlten viele Trainingssprünge, damit ich besser um eine Medaille hätte kämpfen können.
Autor: Nicole Büchler

Es wäre dies Schweizer Freiluft-Rekord gewesen, schraubte sie diesen doch Anfang Mai in Doha auf 4,78 m hoch.

32 Jahre für den nächsten Achtungserfolg

Im hochkarätigen Feld der 12 Finalistinnen belegt Büchler in der Endabrechnung Rang 6 und ergattert sich somit ein begehrtes Diplom. Unter anderen lässt sie Jennifer Suhr (USA), die Goldgewinnerin von London 2012, hinter sich. Seit 1984 und dem 5. Rang von Cornelia Bürki über 3000 m war keine Schweizer Leichtathletin mehr bei Sommerspielen so weit vorne klassiert.

Hinterher haderte sie gleichwohl nochmals mit ihrer Verletzung. «Die 6 Wochen Pause spürte ich. Somit fehlten mir viele Trainingssprünge, damit ich besser um eine Medaille hätte kämpfen können.»

Nach EM- nun Olympia-Gold für Stefanidi

Olympiasiegerin ist die Mitfavoritin Ekaterini Stefanidi (Grie) in 4,85 m geworden. Sie verwies Sandi Morris (USA) und die überraschende, erst 19-jährige Eliza McCartney aus Neuseeland auf die weiteren Podestplätze.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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