2008 und 2012 gehörten die Vertreter von Swiss Olympic, allen voran Fabian Cancellara, zu den prägenden Figuren der Olympia-Rennen. In Rio spricht das Streckenprofil gegen die Schweizer und für echte Bergfahrer.
Das Profil des Olympia-Kurses
Denn im 241,5 Kilometer langen Strassenrennen mit Start und Ziel bei der Copacabana warten schwierige Steigungen auf die Fahrer, wohl zu schwierig für «Spartacus». Insgesamt sind 4600 Höhenmeter zu bewältigen.
Es ist eine Strecke, die auf Bergspezialisten zugeschnitten ist.
Nach einer langen Anfahrt stehen 3 sehr anspruchsvolle Schlaufen auf dem Programm, gefolgt von einer komplizierten Schluss-Abfahrt. Diese selektiven Gegebenheiten schränken den Favoritenkreis dennoch nur bedingt ein.
Der Kreis der Medaillen-Anwärter
Denn pro Land sind maximal 5 Fahrer startberechtigt, was die Kontrolle des Rennens schwierig macht. Der Wettkampf erhält dadurch eine unberechenbare Note. «Bei so kleinen Teams ist es schlicht nicht möglich, den Rennverlauf vorherzusagen», so SRF-Rad-Experte Sven Montgomery.
Trotzdem werden viele Augen vor allem auf einen Mann gerichtet sein: Tour-de-France-Dominator Chris Froome.
Chris Froome ist für mich nach seinen Leistungen an der Tour de France der absolute Topfavorit.
Aber auch der Italiener Vincenzo Nibali und der Spanier Alejandro Valverde gehören zu den Anwärtern auf den Sieg. Für Montgomery ist zudem klar: Die «kolumbianische Armada» um Esteban Chaves und Rigoberto Urán sollte man ebenfalls auf der Rechnung haben.
Schweizer mit Aussenseiterchancen
Das Schweizer Team sollte man indes nicht ganz abschreiben. «Cancellara hätte sich für seinen letzten Olympia-Auftritt sicher einen anderen Parcours erhofft», so Montgomery.
Dennoch: Mit dem Berner und Michael Albasini als Spezialisten für Eintagesrennen sowie den beiden Walliser Kletter-Spezialisten Steve Morabito und Sébastien Reichenbach wissen die Schweizer für viele Rennsituationen einen Trumpf in ihren Reihen.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zu den Olympischen Spiele in Rio