- 2 Tage nach Bronze von Heidi Diethelm Gerber fehlte nicht viel zur 2. Medaille einer Schweizer Schützin
- Die Quali hatte Nina Christen als hervorragende Zweite beendet
- Im Final fiel sie nach gutem Start noch aus den Medaillen-Rängen
Lange Zeit hatte es nach einer Sensations-Medaille ausgesehen: Nach den ersten 3 Serien kniend mit je 5 Schüssen hatte Christen das Klassement angeführt. Auch danach im Liegend- und im Stehend-Schiessen hielt sie sich die Chance auf eine Medaille offen.
Im Liegendschiessen fiel sie in der ersten von 3 Serien auf Rang 4 zurück. In der ersten Serie des Stehendschiessens büsste Christen dann zunächst 2 weitere Ränge ein, ehe sie mit einer Steigerung als Fünfte den ersten Cut mit den Top 6 erreichte.
Im darauffolgenden Cut blieb sie als Sechste auf der Strecke. Olympiasiegerin wurde die Deutsche Barbara Engleder vor den Chinesinnen Zhang Binbin und Du Li.
Das Ziel war und bleibt Tokio
Auch wenn die Enttäuschung nach dem verpassten Exploit vorerst überwiegen wird, darf die 22-Jährige stolz auf ihre Leistung sein. Allein die Final-Teilnahme kann als grosser Erfolg gewertet werden. Denn der Dreistellungsmatch ist eine jene der Disziplinen, die einiges an Routine erfordert.
Auch deshalb hatte die Innerschweizerin die Spiele in Rio auch als Zwischenetappe taxiert. Grosses Ziel bleiben die Olympischen Spiele in 4 Jahren in Tokio.
Erfolgreiche Nachwuchsschützin
Christen hatte ihr Talent schon als Nachwuchsschützin unter Beweis gestellt. 2014 gewann sie an der Junioren-WM im Dreistellungsmatch Silber im Einzel und mit dem Team sowie Bronze im Team-Wettkampf im Luftgewehrschiessen. Im selben Jahr wurde sie im Luftgewehrschiessen zudem Junioren-Europameisterin mit dem Team.
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung