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Rio 2016 Schurters perfektes Märchen

Nach Bronze 2008 und Silber 2012 hat Nino Schurter in Rio seinen olympischen Medaillensatz mit Gold komplettiert. Er nennt seinen Coup «das perfekte Märchen».

Der Frust vor vier Jahren in London sass bei Nino Schurter tief. Im Kampf um Olympia-Gold im Cross-Country liess er sich in der letzten Kurve von Jaroslav Kulhavy auf der Innenbahn düpieren. Statt dem grossen Triumph blieb dem Bündner nur Silber.

London als Ansporn

«Es musste in London Silber sein, wenn man das jetzt hier sieht», sagte ein überglücklicher Schurter im Hinterland von Rio im Ziel. Was er damit meinte: Die bittere Pille, die der 30-Jährige 2012 schlucken musste, hat ihn erst richtig angespornt, um in den letzten vier Jahren alles der «Mission Olympiasieg» unterzuordnen.

Schurters Plan funktionierte. «Ich kann es kaum fassen. Alles ist perfekt aufgegangen. Es hätte nicht besser laufen können», jubelte der Schweizer, der bereits in Peking 2008 zu Bronze gefahren war. Zu seinem nun kompletten Olympia-Medaillensatz meinte der fünffache Weltmeister: «Es ist das perfekte Märchen.»

Ich war extrem nervös.
Autor: Nino Schurter

Dabei hatten Schurter kurz vor dem Start Zweifel beschlichen: «Ich war extrem nervös. Wegen dem Wetter war die Pneuwahl sehr schwierig.» Im Rennen sei dann aber alles optimal gelaufen. «Ich hatte das Gefühl, dass ich am langen Berg stärker bin als Jaroslav. Deshalb habe ich dort in der zweitletzten Runde angegriffen» erklärte Schurter seine Renntaktik.

Noch eine Medaille in Tokio?

Mit drei Olympia-Medaillen in der Vitrine könnte sich Schurter nun eigentlich beruhigt zurücklehnen. Doch weit gefehlt: Der Schweizer Fahnenträger an der Schlussfeier möchte bis zu den Spielen 2020 in Tokio weiterfahren. Die kommenden vier Jahre wird er aber entspannter in Angriff nehmen können. Er hat alles erreicht.

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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