Wie sich doch die Teilnehmerfelder unterscheiden: Hatten bei den Männern noch die Top 4 der Weltrangliste abgesagt, stehen im Golf-Turnier der Frauen die Top 8 des Rankings geschlossen am Start. Das weibliche Geschlecht scheint weniger Respekt vor dem Zika-Virus zu haben. Aber wohl eher geniesst Olympia bei den Frauen schlicht einen höheren Stellenwert im Turnierkalender.
Hoffnungsfroh trotz kleinen Chancen
Das starke Teilnehmerfeld schmälert die Chancen der beiden Schweizerinnen auf einen Exploit. Die Zugerin Fabienne In-Albon und die Wahlgenferin Albane Valenzuela sind unter den 60 Golferinnen krasse Aussenseiterinnen.
Das soll aber nicht heissen, dass die beiden ohne Ambitionen ins viertägige Turnier steigen. So sagt etwa Valenzuela, die im Dezember erst 19-jährig wird:
- «Für alle 60 Spielerinnen sind diese Olympischen Spiele eine Premiere. Alle können Golf spielen. In unserem Sport sind Überraschungen eher möglich als beim Schwimmen oder in der Leichtathletik.»
In der Ruhe liegt die Kraft
Sowohl Valenzuela wie auch In-Albon haben nach der Eröffnungsfeier und einigen Tagen im olympischen Dorf Rio verlassen und sich in Ruhe vorbereitet. Übers Wochenende kehrten beide an den Zuckerhut zurück, um am Sonntag die Schlussrunde der Männer mitzuverfolgen.
Dieses Live-Erlebnis hat wertvolle Rückschlüsse gebracht, sagt In-Albon:
- «Vor Ort kann man sehen, wie sich der Platz spielt, wie Probleme gelöst werden können oder wo man den Ball gescheiter nicht hin platziert.»
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung