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Rio 2016 Seppelt: «IOC hat vor russischem Bären den Schwanz eingezogen»

Der Journalist und Doping-Experte Hajo Seppelt hat den Stein in der «Causa Russland» ins Rollen gebracht. Am Montag äusserte er sich in Berlin pointiert zum IOC-Entscheid.

Seit rund 20 Jahren befasst sich Hajo Seppelt mit der Doping-Problematik im Spitzensport. Er hat ein Buch geschrieben und Fernsehproduktionen mitproduziert, die sich kritisch mit diesem Thema auseinandersetzen.

Im Dezember 2014 wurde seine Dokumentation mit dem Titel Geheimsache Doping: Wie Russland seine Sieger macht ausgestrahlt, in der unter anderem Whistleblowerin Julia Stepanowa zu Wort kommt. Es war dieser Beitrag Seppelts, der schliesslich den Stein ins Rollen brachte, der in den letzten Wochen im Olympia-Ausschluss der russischen Leichtathleten gipfelte.

Nach dem IOC-Entscheid vom Sonntag, nicht die komplette russische Delegation von Olympia in Rio zu verbannen, fand Seppelt am Flughafen in seiner Heimatstadt Berlin klare Worte:

  • «Man hat dem Kampf gegen Doping einen Bärendienst erwiesen.»
  • «Es ist eine Bankrott-Erklärung für die generelle Doping-Bekämpfung.»
  • «Das IOC hat vor dem grossen, russischen Bären den Schwanz eingezogen.»
  • «Man hat vor Russland kapituliert.»

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