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1976 war ihr grosses Jahr Olympiasiegerin Mittermaier gestorben

Rosi Mittermaier ist am Mittwoch nach schwerer Krankheit verstorben. Die Deutsche begeisterte auf der Skipiste – und daneben.

Deutschlands einstige Ausnahme-Skifahrerin Rosi Mittermaier ist tot. Das bestätigte die Familie der zweifachen Olympiasiegerin am Donnerstag. Mittermaier sei am Mittwoch nach schwerer Krankheit «im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen», sie wurde 72 Jahre alt.

Mittermaier debütierte in der Saison 1966/1967 international, ihr erfolgreichster Winter sollte zehn Jahre später folgen. Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann sie Gold in der Abfahrt und im Slalom, zudem Silber im Riesenslalom.

Weil die Olympischen Spiele damals auch als Weltmeisterschaften zählten, ist Mittermaier auch mehrfache Weltmeisterin. Zudem gewann sie 1976 den Gesamtweltcup und in ihrer Karriere insgesamt 10 Weltcuprennen.

Trauer in der Sportwelt

«Wir haben einen fantastischen Menschen verloren. Rosi hatte ein Herz so gross wie ein Bus, sie war immer für jeden da – das war einzigartig», sagte Markus Wasmeier, deutscher Doppel-Olympiasieger von 1994 und Freund der Familie: «So einen Menschen findet man nicht wieder.»

Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach meinte: «Mit ihrer Herzlichkeit und ihrem Lachen hat sie uns alle inspiriert. Deshalb wird sie nicht nur wegen ihrer zwei olympischen Goldmedaillen immer als Gold-Rosi in unserer Erinnerung bleiben.»

Das Talent auf den Sohn vererbt

Mittermaier hinterlässt ihren Mann Christian Neureuther (73), ebenfalls früherer Skifahrer, die gemeinsamen Kinder Ameli (41) und Felix Neureuther (38) sowie die Enkelkinder. Sohn Felix fuhr als Slalomspezialist mehrere WM-Medaillen ein und beendete seine aktive Karriere vor knapp vier Jahren.

Radio SRF 1, Bulletin, 5.1.23, 12:30 Uhr ; 

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