Am vergangenen Wochenende haben die Speed-Spezialistinnen in Val d'Isère für die Musik im Skiweltcup der Frauen gesorgt. Am Dienstag und Mittwoch wird in Courchevel aber Technik grossgeschrieben: In den französischen Alpen gehen zwei Riesenslaloms über die Bühne.
Als Topfavoritin gilt Mikaela Shiffrin, die diesen Winter das einzige Rennen in dieser Disziplin für sich entschieden hat – am 23. Oktober in Sölden. Courchevel liegt der US-Amerikanerin. Im Riesenslalom hat sie auf der Emile-Allais-Piste schon 3 Mal triumphiert: 2017, 2018 und 2020.
Italienisches Duo lauert
Und Shiffrin dürfte mit der Prise Extra-Motivation in die Wettkämpfe steigen, zumal sie im Kampf um die grosse Kristallkugel 75 Punkte hinter Speed-Dominatorin Sofia Goggia auf Platz 2 liegt. Neben Shiffrin dürften in Courchevel ein paar weitere Athletinnen ein Wörtchen mitzureden haben: Federica Brignone (ITA), Marta Bassino (ITA), Tessa Worley (FRA) und Petra Vlhova (SVK) gehören zu den Siegesanwärterinnen.
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Wer hält die Schweizer Fahne hoch?
Der grösste Trumpf aus Schweizer Sicht wird in Courchevel nicht zum Zug kommen. Lara Gut-Behrami, amtierende Riesenslalom-Weltmeisterin, musste wegen einer Corona-Infektion Forfait geben. Beim Saisonauftakt in Sölden war sie 0,14 Sekunden hinter Shiffrin Zweite geworden. Gut-Behrami ist nicht die Einzige, der Covid-19 einen Strich durch die Rechnung machte: Katarina Liensberger (AUT) und Alice Robinson (NZL) werden ebenfalls nicht am Start stehen.
Aus Swiss-Ski-Sicht ist Gut-Behramis Abwesenheit ein Dämpfer, aber ganz ohne Lichtblick wird die Schweizer Equipe dann doch nicht antreten. Wenngleich sie sich noch nicht in Topform befinden, ist Michelle Gisin und Wendy Holdener durchaus ein Coup zuzutrauen. Gisin überzeugte 2020 in Courchevel mit dem 4. Platz, Holdener kurvte ein Jahr zuvor gar aufs Podest.