Das Podest
- 1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:27,00
- 2. Joana Hählen (SUI) +0,10 Sekunden
- 2. Christine Scheyer (AUT) +0,10
«Ich möchte eigentlich, dass die Saison noch weitergeht», meinte Joana Hählen noch nach dem letzten Training – nach dem letzten Abfahrtsrennen der Saison ist auch klar, wieso: Die 30-Jährige ist fantastisch in Form. Beim Saisonfinale in Courchevel/Méribel mobilisierte sie noch einmal alle Kräfte und zauberte eine Traumfahrt in den Schnee.
Lange winkte gar der 1. Weltcupsieg für die Bernerin, doch die Gesamtweltcup-Führende Mikaela Shiffrin fing Hählen noch ab: Trotz der relativ hohen Startnummer 21 und gezeichneter Strecke fuhr die nie um eine Überraschung verlegene Amerikanerin Bestzeit. Zuvor hatte sie in dieser Saison in der Abfahrt erst einmal Weltcup-Punkte geholt (26.).
Für Hählen, die ihren Podestplatz mit der zeitgleichen Christine Scheyer teilt, ist es das beste Ergebnis im Weltcup überhaupt. Zuvor hatte die routinierte Athletin bereits je einen 3. Platz im Super G (Rosa Khutor) und in der Abfahrt (Bansko) zu Buche stehen. Shiffrin baut derweil ihren Vorsprung auf Petra Vlhova (Platz 16) im Kampf um die grosse Kugel auf 156 Punkte aus.
Die weiteren Schweizerinnen
- 4. Michelle Gisin +0,14
- 5. Lara Gut-Behrami +0,16
- 9. Priska Nufer +0,43
- 19. Corinne Suter +0,98
- 23. Jasmine Flury +1,87
Die Schweizerinnen zeigten zum Abfahrts-Abschluss eine überzeugende Teamleistung – und hatten dabei noch Pech mit den Hundertsteln. Michelle Gisin, die auf dem ersten Streckenabschnitt eine Schrecksekunde mit beinahe überkreuzenden Ski überstehen musste, fehlten 0,04 Sekunden aufs Podest, bei Gut-Behrami waren es deren 0,06. Die Tessinerin hatte mit Startnummer 18 und einem überzeugenden Schlussspurt das Feld noch einmal durcheinandergewirbelt.
Auch Priska Nufer schaffte den Sprung in die Top 10. Die Siegerin der letzten Abfahrt von Crans-Montana lag bis zur letzten Zwischenzeit auf Podestkurs, liess auf dem letzten Gleiterstück aber noch 3 Zehntel liegen und wurde im eng beisammen liegenden Fahrerinnen-Feld durchgereicht.
Für einmal gar nicht auf Touren kam Corinne Suter. Die Olympiasiegerin fand nicht ihre Lieblingsbedingungen vor und musste nach einer durchzogenen Fahrt mit Platz 19 und einem grossen Rückstand vorliebnehmen.
Die Kugel-Gewinnerin
Der «Kampf» um die Kristallkugel in der Abfahrt war schnell entschieden: Weil Sofia Goggias letzte verbliebene Konkurrentin Suter mit Startnummer 3 im Ziel bereits neben den geforderten Top 2 lag, hatte die Italienerin den Triumph auf sicher. Als Zwölfte zerriss Goggia dann selber ebenfalls keine Stricke, musste die 5-fache Saisonsiegerin aber auch nicht mehr. Für die 29-jährige Speed-Queen ist es die 3. kleine Kugel nach 2018 und 2021.
So geht es weiter
Nach dem Abfahrtsauftakt sind die Speed-Spezialistinnen bereits am Donnerstag beim Super-G wieder gefragt. Am Freitag treten die Frauen gemeinsam mit den Männern zum Team-Event an. Am Samstag (Slalom) und Sonntag (Riesenslalom) folgt der Abschluss in Courchevel/Méribel (sämtliche Rennen live bei SRF).
Resultate