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Schwierige Anreise nach Are Eine Odyssee wie noch nie für Innerhofer

Wegen heftigen Schneetreibens glich die Anreise von Christof Innerhofer an die WM nach Are einem Horrortrip. Gedauert hat sie über 24 Stunden, angekommen ist der Südtiroler ohne Gepäck.

Christof Innerhofer kochte zwischenzeitlich innerlich fast vor Wut. Doch bei der Aufarbeitung seines Trips an die Weltmeisterschaft, seine sechsten, machte der 34-Jährige gute Miene zum bösen Spiel. «Wahnsinn!», sagte er knapp, als er am Montag kurz nach Mittag endlich Are erreichte.

Gegenüber SRF Sport rekapitulierte er die kräfteraubende Anreise, die er zuvor schon auf den Social-Media-Kanälen aufgezeichnet hatte.

  • Sonntag, 13 Uhr, Besammlung am Flughafen München
  • Rund 9 Stunden Wartezeit, denn aufgrund starker Schneefälle kommt es in ganz Europa zu zahlreichen Flugausfällen
  • Um 21:30 war der Flug nach Stockholm doch noch möglich. Kurz vor Mitternacht dort angekommen, strandeten er und diverse Weltcup-Kollegen wie Josef Ferstl, Bryce Bennett, Marco Odermatt, Matteo Marsaglia aber erst recht.

«Hotelzimmer waren in unmittelbarer Nähe keine verfügbar. Bei minus 20 Grad warteten wir 2 Stunden auf ein Taxi – und brachen auch diesen Versuch ab», schildert Innerhofer. Schliesslich hat man sich die Nacht am Flughafen um die Ohren geschlagen und liess sich vom Super Bowl unterhalten.

Nachtruhe auf dem Tisch

Aber die Umstände seien wirklich sehr schwierig gewesen. «Zum Schlafen haben wir uns auf Tischen gelegt.» Das abenteuerliche Geduldsspiel fand im Morgengrauen seine Fortsetzung, als mit dem Zug die rund 700 km lange Weiterreise via Sundsvall angetreten wurde.

Angekommen sind Innerhofer und Co. schliesslich ohne Gepäck. «Meinem Rücken und den Knie ging es schon wesentlich besser. Aber ich hoffe nun, mich bestmöglichst erholen zu können.»

Ähnlich wie bei den Winterspielen in Sotschi

Innerhofer, der ausgerechnet vor 12 Jahren in Are seinen WM-Einstand gegeben hatte und einen kompletten Medaillensatz aus Garmisch-Partenkirchen (2011) sein Eigen nennt, erlebte keinen vergleichbaren Horrortrip. In Sotschi 2014 sei es zwar ebenfalls turbulent verlaufen. «Dort habe ich mit den Serben im Bus um 4 Uhr morgens Rosa Khuta erreicht. Um 6:30 Uhr klopften die Dopingkontrolleure an.»

Mehr Glück als Innerhofer hatte Beat Feuz, der von Innsbruck aus abhob und dem all diese Unannehmlichkeien erspart blieben. Der Emmentaler meldete sich am späten Vormittag über Instagram erstmals aus Are. Und unter anderem Odermatt entschied sich in Stockholm für einen späteren Weiterflug. Er wird erst spät am Montagabend vor Ort erwartet.

Sendebezug: SRF zwei, «sportpanorama», 03.02.2019 18:30 Uhr

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