Die Rollen vor dem letzten Rennen der alpinen Ski-WM sind klar verteilt. Wer sich am Ende des Tages die Goldmedaille im WM-Slalom von Cortina d'Ampezzo umhängen will, muss am Sonntag an Marco Schwarz vorbei. Den 25-jährigen Österreicher, der in 7 von 9 Slalom-Rennen in dieser Saison auf dem Podest stand, gilt es zu schlagen.
Zahlreiche Herausforderer
Doch hinter dem Villacher, der an dieser WM bereits 2 Medaillen gewonnen hat, tummelt sich eine Vielzahl von Athleten, die dem Österreicher den Erfolg streitig machen dürfte. Der grösste Trumpf aus Schweizer Sicht heisst Ramon Zenhäusern . Der Walliser schied in diesem Winter nie aus, klassierte sich nur zweimal ausserhalb der Top 10 und stand dreimal auf dem Podest.
Mit Manuel Feller zählt ein Teamkollege von Schwarz zu den besten Slalom-Fahrern in diesem Winter. Dreimal stand er auf dem Podest, beim 1. Rennen in Flachau konnte er gar triumphieren. Doch damit nicht genug: Auch Sebastian Foss-Solevaag, Clément Noël, Linus Strasser, Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault fuhren in dieser Saison schon auf das Slalom-Podest und dürften bei der Medaillen-Entscheidung ein gewichtiges Wörtchen mitreden.
Oder überrascht ein Aussenseiter?
Doch neben den arrivierten Kräften des Winters muss man auch einige Aussenseiter auf der Rechnung haben. Mit Loïc Meillard , Luca Aerni und Daniel Yule verfügt das Swiss-Ski-Team über mehrere Athleten, die für ein Top-Resultat gut sind.
Während Meillard und Aerni zu den besten 15 Slalomfahrern der Saison gehören, lief es dem ehemaligen Teamleader Yule in den letzten Monaten nicht wie gewünscht. Der begnadete Techniker konnte zuletzt jedoch gut trainieren. Auch der teilweise steile Hang in Cortina könnte ihm entgegenkommen.
Auch Michael Matt , der bei der WM 2019 in Are neben Schwarz und Marcel Hirscher auf dem Podest stand, ist durchaus für eine Überraschung gut. Ähnliches gilt für Adrian Pertl , der nicht erst in diesem Winter immer wieder sein Talent aufblitzen lässt.
Bislang war es an dieser WM in den technischen Disziplinen nicht unbedingt von Vorteil, wenn man im Vorfeld als grosser Favorit gegolten hatte. Und so dürfte Schwarz mit Blick auf die Konkurrenz zumindest gewarnt sein, wenn er am Sonntag das letzte WM-Rennen in Angriff nehmen wird.
Das Podest an der letzten WM
- 1. Marcel Hirscher (AUT)
- 2. Michael Matt (AUT)
- 3. Marco Schwarz (AUT)