Glücklich war Aline Danioth nicht gerade, als der Weltcup-Kalender für diese Saison bekannt wurde. «Am Anfang fand ich es nicht so lustig, dass Sestriere im Programm steht», erzählt die Urnerin im Instagram-Live mit SRF Sport. Kein Wunder, hat sich die 24-Jährige auf der Piste im Piemont doch schon zweimal das Kreuzband gerissen und musste sich mühsam zurückarbeiten.
Am letzten Wochenende stand trotzdem ihre Rückkehr an. «Mein Trainer hatte eigentlich schon mal gesagt: Da fahren wir nicht mehr, Sestriere ist fertig. Ich hätte am Sonntag auch kurz vor dem Start noch sagen können: ‹Nein, ich trete nicht an›», so Danioth.
Doch sie tat es – und wie. Die Schweizerin fuhr im Slalom auf den 13. Rang und holte damit ihr bestes Weltcup-Resultat seit fast drei Jahren.
Die Erinnerungen an die «zwei schlimmsten» Erlebnisse ihres Lebens seien im Rennen jedoch sehr präsent gewesen: «Logisch war ich nervös. Aber vor dem zweiten Lauf merkte ich dann: Eigentlich ist das ja einfach Skifahren. Ich konzentrierte mich darauf und vergass, wo ich gerade war.»
Es gab mir etwas Ruhe, dass alle Verständnis für meine Situation hatten.
Auf den Auftritt in Sestriere hatte sich die 24-Jährige auch mit ihrem Mentaltrainer vorbereitet. Überhaupt der ganze Staff wusste, wie schwierig es werden könnte. «Es gab mir etwas Ruhe, dass alle Verständnis für meine Situation hatten», sagt die Slalom-Spezialistin.
Nach den Platzierungen ausserhalb der Top 15 in Levi und dem Einfädler in Killington sei sie nun froh und erleichtert, ein gutes Resultat runter gebracht zu haben. «Jetzt kommt eine ruhige Weihnachtspause und dann der Slalom-Monat.» In Semmering (29. Dezember), Zagreb (4./5. Januar) sowie in Flachau (10. Januar) will Danioth wieder voll angreifen – hoffentlich um einiges entspannter als noch in Sestriere.