Marcel Hirscher, der grosse Herausforderer von Ted Ligety, hatte es schon vor dem Rennen geahnt. «Ligety ist oustanding!». Nach dem 1. Lauf und der Fabelzeit des Amerikaners sagte Abfahrtsweltmeister Aksel Svindal lakonisch: «Ligety ist der beste der Welt. Mehr gibt es nicht zu sagen.»
Am Ende hatte Ligety 8 Zehntel Reserve auf Silber-Gewinner Hirscher. Einmal mehr war der Amerikaner mit ungarischen Vorfahren in einem Riesenslalom einsame Klasse. «Das war eine sehr, sehr grosse Leistung», adelte Ligety sich selbst. Der 2. Lauf sei schwierig gewesen, er habe seine technischen Vorteile ausgespielt.
Silber gleich Niederlage
Innert 9 Tagen ist Ligety nun in Super-G, Super-Kombination und Riesenslalom zu Gold gefahren. «Es ist, was den Skisport angeht, die beste Zeit meines Lebens. Es ist phänomenal», frohlockte der 28-Jährige. Stolz macht ihn besonders die Tatsache, dass er zuvor im Weltcup weder einen Super-G, noch eine Super-Kombination hatte gewinnen können.
Die beiden ersten Titel in Schladming haben Ligety vor dem Riesenslalom jedoch nicht den Druck genommen. «Im Gegenteil», so der Mann aus Salt Lake City, «ich wusste, ich stehe nicht mit leeren Händen da. Aber mein Hauptziel war immer Gold im Riesenslalom. Es wäre ein Versagen gewesen, hätte ich nicht gewonnen.»
Unter die ganz Grossen eingereiht
Das Vorhaben ist aufgegangen. 3 Mal WM-Gold am selben Ort - diese Leistung vollbrachten vor Ligety nur 4 Fahrer, vor 45 Jahren zuletzt Jean-Claude Killy (er gewann sogar 4 Mal Gold). Zuvor hatten Emile Allais (1937), Stein Eriksen (1954) und Toni Sailer (1956 und 1958) das Kunststück geschafft.
«Unglaublich, darauf bin ich wirklich stolz. Meinen Namen unter den Grössten dieser Sportart zu haben, ist grossartig», sagte ein überglücklicher Ligety. Und ja, wenn man wolle, könne man ihn «König von Schladming» nennen. «Es ist einfach wahnsinnig. Meine Erwartungen habe ich bei weitem übertroffen.»
Wenig Hoffnung für den Slalom
Ligety wird auch am Sonntag beim abschliessenden WM-Slalom am Start stehen, allerdings mit weit weniger hohen Ambitionen. «Ich habe nicht den Speed eines Hirschers oder Neureuthers. Um in die Nähe der Medaillenränge zu kommen, müsste ich 2 sehr gute Läufe und viel Glück haben.» Egal, wer Slalom-Weltmeister wird, der König von Schladming ist gefunden.
Erfolgreichste Gold-Gewinner an einer WM
4 Mal Gold | |
1956 Cortina d'Ampezzo | Toni Sailer (Ö) |
1968 Grenoble | Jean-Claude Killy (Fr) |
3 Mal Gold | |
1937 Chamonix | Emile Allais (Fr) |
1954 Are | Stein Eriksen (No) |
1958 Bad Gastein | Toni Sailer (Ö) |
2013 Schladming | Ted Ligety (USA) |
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