«Wir wurden total überrascht», sagte Frauen-Cheftrainer Hans Flatscher über den Ausfall von Daniele Petrini. Der 38-jährige Tessiner droht wegen eines Burn-outs den gesamten Olympia-Winter auszufallen. Die Schweizer Abfahrerinnen werden nun von Roland Platzer trainiert, der ursprünglich als zweiter Betreuer neben Petrini geholt worden war und diese Aufgabe bereits seit Juli ausübt.
Dennoch blickt man bei Swiss-Ski dem neuen Winter zuversichtlich entgegen, nachdem vor allem die Männer in der letzten Saison schwer enttäuschten und in ein monumentales Tief gerieten. Rudi Huber, der neu den wieder eingeführten Posten des Alpin-Chefs bekleidet, meinte: «Wenn ich nicht optimistisch wäre, hätte ich den Job gar nicht angetreten.»
Anschluss an die Spitze herstellen
Der neue Männer-Chef-Trainer Walter Hlebayna blieb bescheiden und hütete sich davor, Druck aufzubauen: «Wir wissen, wo wir stehen. Der Weg ist lang. Vor uns steht noch viel Arbeit.»
Bevor man hohe Zielsetzungen und vordere Klassierungen ins Visier nehmen könne, müssten zuerst der Anschluss an die Spitze wiederhergestellt und Startpositionen verbessert werden. Ob die Zeit reicht bis zu den Olympischen Spielen in Sotschi, muss sich weisen.
Etwas besser fiel die Bilanz im letzten Winter bei den Frauen aus. Sechs Podestplätze fuhren die Schweizerinnen heraus. Auf dieser Basis soll gemäss Hans Flatscher aufgebaut werden: «Nun gilt es, mehr Podestplätze als in der letzten Saison herauszufahren.» Die Ausgangslage sei auch wegen weniger Verletzungen besser als bei seinem Job-Antritt vor einem Jahr.
5 Fixstarter für Sölden
Für Sölden (Ö), wo in rund zwei Wochen die Weltcup-Saison lanciert wird, gelten folgende Athletinnen und Athleten nach derzeitigem Stand als Fix-Starter: Lara Gut, Dominique Gisin, Didier Défago, Gino Caviezel und Manuel Pleisch. Nach weiteren Trainings wird beurteilt, wer noch dazustösst. Nicht infrage kommen Beat Feuz und Carlo Janka.