Während der Rennen scheint die Sonne auf das Zielstadion und -gelände in Méribel, eine Sonnenbrille ist für die Zuschauer und Zuschauerinnen auf der Tribüne ein Muss. Hie und da sieht man auch ganz hartgesottene Fans im T-Shirt.
Doch schon früher am Morgen, wenn es noch klirrend kalt ist und noch kaum Leute auf der Tribüne sitzen, wird hier gearbeitet. Die meisten Journalisten, Kameraleute und Techniker sind dick eingepackt, wippen von einem Bein aufs andere und frieren.
Einer fällt aber aus der Reihe: Emil Johannesen. Der Techniker des skandinavischen Senders Viaplay läuft hier als einziger in kurzen Hosen (!) herum. Zwar sieht man seinen blassen Beinen an, dass die Haut kühl ist, es kümmert ihn jedoch nicht. «Ich bewege mich den ganzen Tag und stehe eigentlich nie still, deshalb friere ich nie», erklärt der Norweger sein Geheimnis.
Johannesen trägt immer Shorts, auch in seiner Heimat, er sei nichts anderes gewohnt. Zieht er sich lange Hosen an, kommt er ins Schwitzen. Nur einmal, an den X-Games habe er bei -18 Grad eine Ausnahme gemacht. Doch dass er es auch bei kälteren Temperaturen aushält, bewies der 32-Jährige heuer, als er sein Arbeitsoutfit auch bei -20 Grad nicht anpasste.
Noch steht die WM in Courchevel/Méribel erst am Anfang, der Titel des «Coolest Man» dürfte indes nur über Johannesen gehen.