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Highlight der Ski-WM Wer fährt auf «L’Eclipse» ins grosse Scheinwerferlicht?

Die neue Speed-Piste in Courchevel, wo die Männer ihre WM-Rennen austragen, verspricht Spektakel.

Marco Odermatt
Legende: Technisch anspruchsvolle Abfahrt Marco Odermatt machte auf «L'Eclipse» bereits positive Erfahrungen. Keystone/AP/Marco Trovati

Dieses Jahr finden die WM-Rennen in zwei verschiedenen Ski-Resorts statt. Die Wettkämpfe der Frauen sowie die Parallel-Rennen werden in Méribel ausgetragen. Die Piste «Roc de Fer» wurde einst für die Olympischen Spiele 1992 in Albertville gebaut.

Die Männer beziehen derweil in Courchevel Quartier. Vor allem von den Speed-Bewerben versprechen sich die Organisatoren dabei einiges an Spektakel. «Die Abfahrt wird ein Highlight dieser WM», heisst es auf der offiziellen Homepage.

Abtauchen in die Finsternis

Das hat seinen Grund: Die neue Piste «L’Eclipse», übersetzt «Finsternis», trägt ihren Namen nicht von ungefähr. Auf dem 3,2 Kilometer langen Kurs gibt es viele Licht- und Schattenwechsel. Dafür sorgt ein langes Waldstück.

Anspruchsvoll macht die Piste ausserdem ihre Steilheit: Das Gefälle beträgt durchschnittlich 30 Prozent. Zum Vergleich: Die legendäre «Streif» in Kitzbühel kommt auf durchschnittlich 27 Prozent. Pistenbauer Bruno Tuaire, der von der Planung bis zur fertigen Konstruktion insgesamt vier Jahre in «L'Eclipse» investiert hat, verspricht denn auch Tempi von bis zu 140 Stundenkilometern.

Nach dem Start am Fusse des 2234 Meter hohen Col de la Loze sind 944 Höhenmeter zu bewältigen. Das Ziel in Courchevel Le Praz befindet sich auf 1290 Metern über Meer.

Live-Hinweis

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Die Abfahrt der Männer findet am Sonntag, 12. Februar 2022 statt. Auf SRF zwei und in der Sport App sind Sie ab 10:30 Uhr live dabei. Der Start erfolgt um 11:00 Uhr.

Zuvor können Sie auch die Trainings am 8., 10. und 11. Februar in der SRF Sport App mitverfolgen. Startschuss ist dort jeweils um 11:25 Uhr.

Odermatt hat die Piste im Griff

Die «Jungfernfahrt» auf der neuen Abfahrtspiste haben die Athleten schon bestritten. Beim Weltcup-Finale im März 2022 erfolgte die WM-Hauptprobe. Marco Odermatt, der damals hinter dem Österreicher Vincent Kriechmayr und vor Teamkollege Beat Feuz als Zweiter aufs Podest fuhr und den Sieg im Gesamtweltcup sicherstellte, fühlte sich offenbar pudelwohl.

«Eine sehr schöne Abfahrt. Oben hat es lange Kurven und tolle Sprünge. Unten wird es dann sehr vertikal und hart für die Beine», bilanzierte der Nidwaldner.

Diese Stellen machen «L’Eclipse» aus:

  • «Le Saut du Zénith»: Nach wenigen Fahrsekunden kommt bereits der erste Sprung. Die Aussicht mit dem Mont Blanc in der Ferne ist atemberaubend.
  • «Le S des Arolles»: Kurven von bis zu 200 Metern Länge gilt es an dieser Schlüsselstelle zu bewältigen. Der Ausgang des S ist nicht zu sehen.
  • «Le Saut des Jockeys»: Der schönste und längste Sprung der Strecke. Er geht bis zu 50 Meter weit.
  • «Le Trou Noir»: Mit viel Geschwindigkeit geht es ins schwarze Loch. Die Sichtverhältnisse dort werden den Fahrern alles abverlangen.
  • «Le Mur de la Bux»: Hier braucht es viel Überwindung: Das maximale Gefälle von 58 Prozent ist erreicht.
  • «Le Saut des Braves»: Nach 2 Minuten Fahrzeit müssen die Athleten hier noch einmal ihre letzten Kräfte mobilisieren. Gleich dahinter folgt das Ziel.

Radio SRF 3, Abendbulletin, 30.01.2023, 18:45 Uhr ; 

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