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Nach der Ski-WM Gut-Behrami: «Ich möchte bis 2025 weitermachen»

Nach der WM in Méribel ohne Medaillen blickt die Tessinerin zurück auf die Titelkämpfe, aber auch in die Zukunft.

8 WM-Medaillen konnte Lara Gut-Behrami in ihrer Karriere bereits gewinnen. In Courchevel/Méribel sind in den letzten 2 Wochen keine weiteren hinzugekommen. Im Super-G und im Riesenslalom fehlten nur wenige Hundertstel zum Podest. Die Enttäuschung bei der Tessinerin war entsprechend gross. Nach Rang 4 im Riesenslalom verzichtete sie auf Interviews und reiste nach Hause.

Nach dem Riesenslalom hätte ich einfach irgendeinen Quatsch erzählt. Das will ich nicht mehr.
Autor: Lara Gut-Behrami

Nun hat sich Gut-Behrami 2 Tage später doch noch den Fragen der Journalisten gestellt. «Zuhause habe ich realisiert, dass ich jetzt genug Abstand habe und darüber sprechen kann. Direkt nach dem Rennen fehlt mir dieser Abstand und ich wollte nicht einfach irgendetwas sagen. Nach dem Riesenslalom hätte ich einfach irgendeinen Quatsch erzählt. Das will ich nicht mehr», erklärte sie ihr Schweigen gegenüber SRF.

Tod von Elena Fanchini war eine Last

Mit etwas Abstand konnte Gut-Behrami ihre Leistungen an der WM besser einordnen. «Ich bin gut Ski gefahren, es hat einfach immer ganz wenig gefehlt.» Die Enttäuschung über die Resultate ist aber noch nicht verflogen. «Es ist klar, wenn du an eine WM gehst, schaust du am Schluss, ob du Medaillen im Gepäck hast oder nicht. Das habe ich nicht und ich hätte das gerne gehabt.»

Als prägendes Ereignis während der Titelkämpfe nannte Gut-Behrami den Tod von Elena Fanchini, die am 8. Februar einem Krebsleiden erlag. Mit der ehemaligen italienischen Weltcup-Fahrerin verband sie eine gute Freundschaft. «Es war jeden Tag in Méribel eine Last für mich. Man sagt, dass man diese Sachen ausblenden und sich auf das Skifahren konzentrieren soll. Aber es gibt Sachen, die viel wichtiger sind als der Sport.»

Ich möchte weitermachen, solange ich so Ski fahre, wie ich es aktuell mache

Inzwischen hatte Gut-Behrami auch Zeit, sich über ihre Zukunft Gedanken zu machen. «Ich möchte weitermachen, solange ich so Ski fahre, wie ich es aktuell mache. Ich will natürlich nicht immer Vierte, Fünfte oder Sechste werden, lieber ein bisschen weiter vorne sein. Aber wenn es der Körper zulässt, möchte ich gerne bis 2025 weiterfahren. Dann glaube ich, dass es vorbei ist.»

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