33 Jahre alt musste Lara Gut-Behrami werden, um doch noch ihre Begeisterung für einen Team-Wettkampf zu finden. Zusammen mit Wendy Holdener holte sie in Saalbach WM-Silber und musste gestehen: «Ich habe mir nicht vorstellen können, dass es so anders sein wird.»
In der Vergangenheit seien die Formate meist nicht sehr gelungen gewesen. «Jetzt hat man etwas Neues gefunden, das Spass macht.»
Auch an Olympia ein Duo?
Nun träumt Gut-Behrami bereits von einer Medaille in der Team-Kombination in Cortina 2026. Dort wird das neue Format mit 2 Fahrerinnen, die je eine Disziplin (Abfahrt/Slalom) bestreiten, erstmals olympisch sein.
An ihrer Seite wünscht sich die Tessinerin schon jetzt niemand anders als Holdener. Keine Selbstverständlichkeit, wie Gut-Behrami im SRF-WM-Magazin offenbarte: «Vor 8 bis 9 Jahren wären wir nicht zusammen an den Start gegangen.»
Wir haben Ähnliches durchgemacht. Wir wissen beide, was es bedeutet, wenn man immer liefern muss.
Grund dafür sei der damalige Frauen-Cheftrainer gewesen, den Gut-Behrami nicht namentlich erwähnen will. «Er hat versucht, alle gegeneinander zu stellen.» Darunter hätten viele von ihren Beziehungen zu den Teamkolleginnen gelitten, blickt Gut-Behrami zurück.
Gut-Behrami als Vorbild für Holdener
Tempi passati. Mittlerweile ist Gut-Behrami voll des Lobes für Holdener, die mit ihrem fulminanten Slalomlauf die Silbermedaille erst möglich gemacht hat. «Ich bin Wendy dankbar, dass ich das erleben darf. Bis heute dachte ich nicht, dass Teamsport im Ski Sinn machen kann.»
Warum das Duo sich nun so gut versteht, erklärt sich Holdener wie folgt: «Wir kennen uns schon lange und mit all unseren Facetten. Wir haben Ähnliches durchgemacht, Erfolge, Misserfolge. Wir wissen beide, was es bedeutet, wenn man immer liefern muss. Sie ist ein Vorbild für mich.»