Unweit der italienischen Grenze und knapp 100 Kilometer südlich von Genf befinden sich Courchevel und Méribel. Die beiden französischen Wintersportorte bilden zusammen mit Les Menuires und dem Val Thorens das Skigebiet Trois Vallées in den Savoyen.
In Courchevel wurde bereits 1946 der erste Skilift in Betrieb genommen. Gut 20 Jahre nach der Eröffnung des ersten Wintersport-Hotels nahm Courchevel damit weltweit eine Pionierrolle ein. Etwas gar selbstbewusst wird das Dorf vom örtlichen Tourismusverband als «Welthauptstadt des Skisports» angepriesen.
30 Jahre nach Olympia der nächste sportliche Grossanlass
Méribel geriet bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville so richtig in den internationalen Fokus, als es die Frauen-Rennen im Ski alpin beherbergte und die Abfahrtspiste «Roc de Fer» aus der Taufe gehoben wurde. Der Col de la Loze auf knapp 2300 Metern, wo der Start der Männer-Abfahrt eingerichtet wurde, verbindet die Täler der beiden WM-Austragungsorte.
Courchevel ist seit 2010 wieder fester Bestandteil des Weltcup-Kalenders bei den Frauen. Es werden jeweils Rennen in den technischen Disziplinen ausgetragen. Die Idee, sich zusammen mit Méribel für die WM 2023 zu bewerben, entstand 2015, nachdem die beiden Nachbarn ein erstes Mal Schauplatz des Weltcup-Finales gewesen waren.
14 Jahre nach Val d'Isère wieder in Frankreich
Den Zuschlag von der FIS erhielt man 2018: Das österreichische Saalbach-Hinterglemm hatte das Nachsehen. Nach Chamonix (1937 und 1962) sowie Val d’Isère (2009) ist die Ski-WM damit erst zum 4. Mal in Frankreich zu Gast.
Ein Detail am Rande: Michael Schumacher ist bei einem Skiunfall in Méribel 2013 schwer verletzt worden. Der ehemalige Formel-1-Fahrer besitzt in der Nähe ein Chalet.