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Ski-WM: Riesenslalom Frauen Bei Shiffrin-Triumph: Gut-Behrami verpasst Bronze wieder knapp

Die Amerikanerin krönt sich erstmals zur Weltmeisterin im Riesenslalom. Lara Gut-Behrami fehlen 9 Hundertstel zu Bronze.

Die Medaillen

  • 1. Mikaela Shiffrin (USA) 2:07,13 Minuten
  • 2. Federica Brignone (ITA) +0,12 s
  • 3. Ragnhild Mowinckel (NOR) +0,22 s

Mikaela Shiffrin ist ihrer Favoritenrolle im Riesenslalom gerecht geworden und hat sich erstmals in ihrer Karriere den Weltmeister-Titel in dieser Disziplin gesichert. Zuvor hatte die Amerikanerin an Weltmeisterschaften im «Riesen» zweimal Silber und einmal Bronze gewonnen, die Goldmedaille hatte der nun 13-fachen WM-Medaillengewinnerin aber noch gefehlt.

Shiffrin hatte bereits bei Halbzeit geführt und bewahrte in der Entscheidung die Nerven. Mit der nur 12.-schnellsten Laufzeit hielt sie Kombi-Weltmeisterin Federica Brignone allerdings nur knapp in Schach. Bronze sicherte sich die Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die zwei Plätze gut machte und sich nach Kombi-Bronze von 2019 ihre zweite WM-Medaille der Karriere sicherte.

Die Französin Tessa Worley, die nach dem 1. Lauf den 2. Zwischenrang belegt hatte, rutschte im Steilhang weg und verpasste an ihrer Heim-WM eine Medaille.

Die entthronte Titelverteidigerin

  • 4. Lara Gut-Behrami +0,31 s

Ohne Medaille aus Méribel abreisen wird Lara Gut-Behrami. Als Titelverteidigerin angetreten, ging die Tessinerin in ihrer in dieser Saison konstantesten Disziplin leer aus. Erneut hatte Gut-Behrami das Hundertstelglück nicht auf ihrer Seite. Am Ende fehlten der 31-Jährigen nur 9 Hundertstel auf die Bronzemedaille. Im Super-G (6.) waren es gar nur deren 4 gewesen.

Gut-Behrami vergab eine mögliche Medaille im unteren Streckenabschnitt. Dieser war ihr bereits im 1. Lauf nicht optimal gelungen, als sie sich ebenfalls auf Zwischenrang 4 eingereiht hatte. In der Entscheidung baute sie ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf eine halbe Sekunde aus, schrammte im Ziel aber an der Bestzeit vorbei.

Die weiteren Schweizerinnen

  • 14. Camille Rast +1,99 s
  • 18. Wendy Holdener +2,32 s
  • 28. Michelle Gisin +3,77 s
  • Out im 1. Lauf: Andrea Ellenberger

Von den übrigen Schweizerinnen lief es Camille Rast am besten. Die Walliserin hatte vorab im 1. Lauf überzeugt und sich auf Zwischenrang 12 eingereiht. In der Entscheidung büsste sie nach mehreren kleinen Unsauberkeiten noch 2 Ränge ein. Wendy Holdener konnte um die Top-Plätze erwartungsgemäss nicht mitreden. Der Fokus der zweifachen Silbergewinnerin liegt ganz auf dem Slalom vom Samstag.

Überhaupt nicht auf Touren kam Michelle Gisin. Die Engelbergerin hatte bereits im 1. Lauf fast 3 Sekunden auf die Bestzeit eingebüsst und schaffte den Sprung unter die Top 30 als 27. nur knapp. In der Entscheidung vermochte sich Gisin nicht zu steigern und reihte sich am Ende des Klassements ein.

Das 114-köpfige Starterfeld

Den 1. Lauf des Riesenslaloms hatten vor dem Mittag nicht weniger als 114 Athletinnen in Angriff genommen, darunter solche aus Indien, dem Libanon, dem Iran oder Kirgisistan. 93 schafften es ins Ziel, wobei Céline Marti mit fast einer Minute Rückstand den letzten Platz im Klassement einnahm. Die 43-Jährige aus Haiti ist – zumindest in der Schweiz – eine der bekanntesten «Exotinnen» an Grossanlässen. Von einer Schweizer Familie adoptiert, lebt Marti seit frühester Kindheit in Genf.

Das weitere Programm

Nach dem Riesenslalom steht für die Frauen an den Titelkämpfen in Méribel nur noch ein Rennen aus: der Slalom am Samstag. Der Freitag steht ganz im Zeichen des Riesenslaloms der Männer, ehe für sie die WM am Sonntag ebenfalls mit dem Slalom zu Ende geht.

Ski-WM 2023

SRF zwei, sportlive, 16.02.2023, 09:25 Uhr ; 

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