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Ski-WM: Vor der Frauen-Abfahrt Nächste Italienerin will Gold – Schweizerinnen in Lauerstellung

Mit Sofia Goggia startet an der Ski-WM auch am Samstag in der Abfahrt eine Italienerin aus der Pole Position. Den Schweizerinnen bietet sich die letzte Chance auf eine Speed-Medaille.

Die vierfache Saisonsiegerin Sofia Goggia.
Legende: Sie gibt die Richtung und das Tempo vor Die vierfache Saisonsiegerin Sofia Goggia. Keystone/Jean-Christophe Bott

Die Topfavoritin

Wenn sie ins Ziel kommt, ist sie kaum zu schlagen: Sofia Goggia gewann 4 Abfahrten in dieser Saison, in ihrer 5. fuhr die Italienerin ebenfalls aufs Podest und wurde Zweite. In St. Moritz war die 30-Jährige selbst mit gebrochener Hand nicht zu stoppen, jetzt an der WM kann sie sich wohl nur selbst im Weg stehen. Goggia holte in ihrer Karriere schon 2 WM-Medaillen – aber noch keine in der Abfahrt.

Wenn es für die Speed-Spezialistin aufgeht, wäre sie nach Federica Brignone (Kombi) sowie Marta Bassino (Super-G) im 3. Frauenrennen bereits die 3. Gold-Gewinnerin aus Italien.

Die Italienerinnen im WM-Glück

Die Mitfavoritinnen

  • Ilka Stuhec (SLO)
  • Elena Curtoni (ITA)
  • Mirjam Puchner (AUT)
  • Kajsa Vickhoff Lie (NOR)

Herausgefordert wird die Italienerin primär von Ilka Stuhec . Die Slowenin gewann die Hauptprobe in Cortina und fuhr zudem 2 Mal aufs Podest. Und Weltmeisterin werden kann die 32-Jährige: Schon 2017 und 2019 gewann sie jeweils Abfahrts-Gold. Jedoch hat sich ihre Mutter kürzlich den Oberschenkel gebrochen, Stuhec liess deswegen auch das 2. Training aus – es wird sich zeigen, wie gut die Slowenin dies ausblenden kann.

Mit Elena Curtoni , die neben Goggia und Stuhec einmal in diesem Winter gewonnen hat, schielt eine weitere Italienerin auf die Medaillen. Für die ebenfalls 32-Jährige wäre es eine Premiere an einem Grossanlass.

Mit Mirjam Puchner und Kajsa Vickhoff Lie sollte man auch 2 Namen auf dem Zettel haben, die in Méribel bislang stark auftreten. Die Österreicherin überzeugte am Donnerstag und Freitag im Training mit sehr gutem Grundspeed und war je Zweitschnellste. Die Norwegerin zeigt sich derweil beflügelt von ihrer Bronzemedaille im Super-G. Puchner ist noch ohne WM-Edelmetall, Lie könnte gleich nachdoppeln.

In Lauerstellung

  • Lara Gut-Behrami (SUI)
  • Corinne Suter (SUI)

Mit Lara Gut-Behrami und Corinne Suter stellt Swiss-Ski zwar die Bronze-Gewinnerin und Weltmeisterin von 2021. Die Schweizerinnen starten heuer jedoch nicht aus der Pole Position in die Königsdisziplin; es bräuchte einen Patzer der Favoritinnen, um aufs Podest zu kommen.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie die Abfahrt der Frauen am Samstag ab 10:30 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App. Der Rennstart erfolgt um 11:00 Uhr.

Bessere Chancen werden der Tessinerin eingeräumt: Gut-Behrami verpasste eine Medaille im Super-G nur um 0,04 Sekunden. In der Abfahrt, wo sie im Weltcup zuletzt das Podest ebenfalls knapp verpasste, greift sie zum 4. Mal nach Edelmetall.

Bei Suter sieht die Situation etwas anders aus. Nach ihrer Hirnerschütterung ist sie weiterhin nicht ganz fit und wird in Méribel grösstenteils abgeschirmt. Im Super-G wurde sie 20., in den Trainings kam sie noch nicht an ihr Limit. «Es geht mir von Tag zu Tag besser», sagte die Weltmeisterin aber.

Die weiteren Schweizerinnen

  • Priska Nufer
  • Joana Hählen
  • Jasmine Flury

Priska Nufer hat sich mit der Abfahrt selbst ein Geburtstagsgeschenk gemacht: Die Obwaldnerin, die just am Samstag 31 Jahre alt wird, setzte sich in der teaminternen Qualifikation im letzten Training gegen Kantonskollegin Michelle Gisin durch und darf zu ihrer 1. WM-Abfahrt starten. Im Weltcup fuhr Nufer diesen Winter erst einmal in die Top Ten, bei der Hauptprobe in Cortina.

Joana Hählen hatte im alten Jahr mit 3 Top-Ten-Plätzen überzeugt, in Cortina reichte es ihr zuletzt aber zweimal nur noch auf den 25. Rang. Ähnlich sieht es bei Jasmine Flury aus, die sich im 2023 noch nie in die Top 15 vorarbeiten konnte. In Méribel müssten beide über sich hinauswachsen.

Der Experten-Tipp

SRF-Expertin Tina Weirather erwartet wie im Super-G eine knappe Entscheidung und hofft, dass die Schweizerinnen einen Patzer von Konkurrentinnen für eine Medaille ausnutzen können.

Der Promi-Tipp

Auch die WM-Zweite vom Super-G 2009, Marie Marchand-Arvier, gibt ihren Tipp für die Abfahrt ab – und die Französin sieht Gut-Behrami auf Kurs.

Das Podest an der letzten WM

  • 1. Corinne Suter (SUI)
  • 2. Kira Weidle (GER)
  • 3. Lara Gut-Behrami (SUI)

WM-Service

SRF zwei, sportlive, 09.02.2023, 11:25 Uhr ; 

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