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Slalom-Cracks vor Saisonstart Zenhäusern kämpft um den Anschluss – Lütolfs Premiere

Am Sonntag geht in Val d'Isère die Saison auch für die Slalom-Fahrer los. 4 Schweizer und ihre unterschiedlichen Ausgangslagen.

Mit Ramon Zenhäusern, Daniel Yule und Loïc Meillard hat die Schweiz auch in dieser Saison mehrere heisse Eisen im Slalom-Feuer. Dazu kommt mit Joel Lütolf ein Neuling. Das sagen die 4 Protagonisten vor dem ersten Saisonrennen am Sonntag in Val d'Isère.

Ramon Zenhäusern: Wiedergutmachung ist angesagt

Nach seinem 3. Platz in der Slalom-Gesamtwertung 2020/21 waren die Erwartungen an den Walliser im letzten Winter hoch. Doch die Saison endete in einer Enttäuschung. Kein einziger Podestplatz, 3 Ausfälle und nur Gesamtrang 25 standen Ende des Winters zu Buche.

Kein Wunder, will sich der 2-Meter-Mann nun rehabilitieren und sich in die vorderen Regionen zurückkämpfen. «Schritt für Schritt» soll das gelingen, denn Zenhäusern ist sich bewusst: «Mit der Startnummer 25 geht man meistens nicht ins Rennen, um zu gewinnen.»

Daniel Yule: Anknüpfen an erfolgreiche Zeiten

In Wengen verpasste Yule letzte Saison den Heimsieg nur um 22 Hundertstel. Es war einer von 2 Podestplätzen für den Romand, der ebenfalls nicht ganz an vergangene Zeiten anknüpfen konnte, als Top-3-Klassierungen noch eher die Regel als die Ausnahme waren. Dennoch war er mit Gesamtrang 6 der beste Schweizer Slalomfahrer, obwohl er 4 «Nuller» eingefahren hatte (3 Ausfälle, einmal 2. Lauf verpasst).

Hinsichtlich des ersten Saisonauftritts in Val d'Isère stapelt Yule tief: «Ich will in erster Linie 2 gute Läufe zeigen.» Das erste Rennen sei immer speziell, «es ist eine gewisse Nervosität da. Aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass ich vorne mitmische, wenn ich eine gute Leistung zeige».

Loïc Meillard: Endlich der erste Slalomsieg?

Unmittelbar hinter Yule sicherte sich Meillard letzte Saison Rang 7 in der Slalom-Gesamtwertung. Das Talent des 26-Jährigen ist unbestritten, doch viel zu selten konnte er es in Top-Resultate umsetzen. Im Gegensatz zu Zenhäusern und Yule hat Meillard mit dem Riesenslalom noch ein zweites Standbein und ist bereits im Rennrhythmus.

Meillard geht mit einem guten Gefühl in den 1. Slalom der Saison, auch wenn er auf diesem Hang einen «Kampf» erwarte. Aber: «Das Ziel am Start muss sein, zu wissen, dass man nach vorne fahren kann.»

Joel Lütolf: Die Feuertaufe

In Val d'Isère kommt Joel Lütolf zu seiner Premiere im Weltcup. Für den 22-jährigen Luzerner geht es vor allem darum, Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln. Der Hang sei «schon etwas steiler als im Europacup», meinte Lütolf mit einem Schmunzeln. Es sei alles etwas grösser im Weltcup, der Rummel, die Medienpräsenz, mehr Zuschauer, «doch am Sonntag muss ich das machen, was ich sonst auch immer gemacht habe: von oben bis unten Gas geben.»

SRF zwei, sportlive, 04.12.2022, 17:45 Uhr ; 

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