Braune Stellen auf, grüne Flächen neben der Piste und Laub, das über den Schnee weht. Das Rennen der Frauen liess erahnen, dass die Bedingungen in Zagreb kaum mit jenen beim letzten Slalom im italienischen Madonna di Campiglio vergleichbar sein würden. Damals vor Weihnachten war Meillard auf Rang 6 gefahren.
Willkommene Abwechslung
Der 25-Jährige hat dabei von einer perfekten Piste profitiert, die er als 29. nach Rennhälfte für einen rasanten Lauf weit nach vorne ins Klassement nutzen konnte. «Dass es im Slalom läuft, gibt mir ein gutes Gefühl», rekapituliert Meillard. Auf die gesalzene Piste in Zagreb will er sich aber nicht verlassen: «Hier muss ich die Schwünge länger ziehen und aufpassen, nicht zu früh zur Kurve anzusetzen.»
Doch die gemässigten Temperaturen und das «ungewohnte Weltcup-Wetter» seien auch einmal schön: «Es ist eine willkommene Abwechslung, vor dem Training gemütlich einen Kaffee auf der Terrasse geniessen zu können», so Meillard. Auf dem Bärenberg erwartet er hingegen kaum Erholung, sondern einen grossen Kampf – und fügt aber sogleich an: «Die Bedingungen sind für alle gleich.»
Frühlingsschnee im Januar
Dass es ein Kampf wird, weiss auch Luca Aerni. «Die Piste sieht nach Frühling aus», konstatiert der gebürtige Berner. Die Blätter auf der Piste seien für die Skis aber kein Problem. Nichtsdestotrotz seien die Bedingungen im Vergleich zum letzten Rennen anders. Aerni hat die Vorbereitung deshalb unter ähnlichen Umständen absolviert und weiss, was ihn erwartet: «Das ist eine Piste zum Angreifen.»
In der kroatischen Hauptstadt will der Schweizer auf den guten Ansätzen bei seinem letzten Auftritt vor den Festtagen anknüpfen: «Ich will meine beste Leistung abrufen und die grossen Erwartungen nicht zu nahe an mich heranlassen», so Aerni. Der 28-Jährige dürfte in Zagreb mit guten Erinnerungen an den Start gehen – 2018 wurde er hier Fünfter.