Übersicht
Tina Maze startet als Kronfavoritin in die Super-Kombination vom Montag. Keine andere Athletin fährt in jeder Disziplin an der Weltspitze mit. Die slowenische Allrounderin ist frischgebackene Abfahrtsweltmeisterin und konnte in der laufenden Saison auch schon einen Spezial-Slalom für sich entscheiden (in Levi). Doch dass dies nicht zwingend eine Garantie auf Edelmetall bedeutet, kennt Maze aus eigener, bitterer Erfahrung: An den Olympischen Spielen in Sotschi musste sie sich mit dem vierten Rang bescheiden.
Vonn mit dem Mute der Verzweiflung
Gefordert wird Maze unter anderem von Lindsey Vonn. Für die Speed-Überfliegerin war die Ausbeute an der Heim-WM mit nur einer Bronzemedaille (im Super-G) eine Enttäuschung. So entschied sie kurzfristig, die Kombination zu bestreiten. Zwar hat Vonn in der Super-Kombi fünf Siege zu Buche stehen, doch seit Dezember 2012 bestritt sie kein Rennen mehr in dieser Disziplin. Den letzten Spezial-Slalom absolvierte sie 2013. «Ich werde Slalom trainieren. Ich hab keine Ahnung, ob was geht - aber ich werde versuchen, ein Wunder zu schaffen». Bei Vonn klingt das mehr nach Verzweiflung.
Ein Duell auf anderer Ebene liefert sich Maze mit Anna Fenninger - nämlich dasjenige um die erfolgreichste Athletin der WM. Dass die Österreicherin auch in der Kombination zu Höchstleistungen fähig ist, bewies sie unter anderem mit dem WM-Titel 2011 in Garmisch.
Gut und Nufer vertreten Schweizer Farben
Aus Schweizer Sicht steht Lara Gut im Fokus. Mit Trainingsbestzeit zur Super-Kombi-Abfahrt deutete sie an, dass sie motiviert ist, auch wenn sie sich selber nicht zu den Medaillenkandidatinnen zäht: «Es gibt andere, die in beiden Disziplinen stark sind.» Gut ist zwar eine gute Slalom-Fahrerin, trainiert diese Disziplin aber kaum. Das Rezept kennt sie trotzdem: «In der Super-Kombi muss man riskieren und nicht taktisch fahren. Und das werde ich tun.»
Die zweite Schweizerin am Start ist Priska Nufer, die nach der Enttäuschung, nicht für die Abfahrt nominiert worden zu sein, mit «gestärkten Gefühlen» in die Super-Kombi steigt. «Auch wenn man es kaum glaubt, aber mein Debüt im Weltcup gab ich im Slalom (2011 in Lienz, die Red.). Ich fuhr diese Disziplin einst ziemlich gut und man ist schnell wieder auf dem Niveau», so Nufer.
Sendebezug: SRF zwei, «Vail live», 08.02.2015, 23:10 Uhr.